In Köln spricht man bereits ab einem Pegel von 4,50 m Kölner Pegel (KP) von einem Hochwasser. Bereits dann werden nämlich die ersten Maßnahmen zum Hochwasserschutz im Kanalnetz getroffen.
Damit Sie einen Eindruck davon bekommen, wie häufig Hochwasser bei uns auftreten, haben wir für Sie die Hochwasserereignisse aufgelistet, die höher als 7,50 m KP waren.
Am St. Magdalenentag, dem 25.07. nach heutiger Zeitrechnung, kommt es zur schlimmsten Hochwasserkatastrophe des gesamten Jahrtausends in Europa. Heftige, großräumige Niederschläge lassen die Pegel sämtlicher Flüsse Mitteleuropas auf Rekordpegel ansteigen, so dass ganze Städte im Wasser versinken. Das Hochwasser gilt auch deswegen als ungewöhnlich, weil es im Sommer aufgetreten ist. Für Köln ist es das schwerste Sommerhochwasser aller Zeiten. Die Bewohner fahren mit Booten über die Stadtmauern.
Das Eishochwasser von 1784 ist das schwerste, das Köln jemals heimgesucht hat, bleibt jedoch auf Köln und die flussabwärts gelegenen Regionen beschränkt. Dabei wird der absolute Rekordwasserstand von 13,55 m K.P. registriert. Bereits im Herbst 1783 ist die Wasserführung des Rheins höher als normal. Als dann im Dezember strenger Frost einsetzt, friert der Strom zu. Durch mehrfachen Wechsel zwischen Tauwetter und Frostperioden bilden sich auf dem Rhein große Eisstauen, die sich ineinander verkeilen und meterhoch auftürmen. Im Januar werden Feste und Märkte auf dem zugefrorenen Rhein abgehalten.
Zum ersten Mal seit über 100 Jahren wird in Köln ein Hochwasser dieser Höhe registriert. Es ist das schlimmste Hochwasser des 19. Jahrhunderts, ausgelöst durch heftige Regenfälle. Am Ober- und Mittelrhein zwischen Karlsruhe und Kaub werden die höchsten Abflusswerte aller Zeiten registriert. Allerdings führt die Mosel weniger Hochwasser, so dass sich die Hochwasserwelle ab Koblenz etwas abschwächt. Dennoch werden die Kölner vom Hochwasser überrascht, weil die Zeitungen kaum darüber berichtet haben und die Menschen unvorbereitet sind.
Beim 1920er-Hochwasser wird der höchste Pegelstand seit 1784 registriert. Ausgelöst werden die Überschwemmungen durch heftige Regenfälle in Verbindung mit der Schneeschmelze in den Mittelgebirgen. Als Reaktion richtet die Stadt Köln erstmals eine Hochwasserschutzzentrale ein.
Beim sogenannten "Neujahrshochwasser" von 1926 wird ein neuer Rekordpegelstand für das 20. Jahrhundert registriert. Ungewöhnlich ist außerdem, dass dieser Wasserstand fünf Tage lang unverändert anhält. Obwohl die Stadt aufgerüstet hat und 14 Kilometer Stege verbaut werden, ist die Lage äußerst ernst. In weiten Teilen Kölns fällt der Strom aus. Bei Merkenich droht der Rheindamm zu brechen. Helfer stopfen das Loch mit Pfählen, Sandsäcken, Lehm und Dünger, und können eine Katastrophe nur knapp abwenden.
Das Hochwasser von 1948 ist insofern ungewöhnlich, als dass die Trümmer der im Krieg zerstörten Rheinbrücken ein Abfließen des Hochwassers verhindern und den Rhein aufstauen. Dadurch verschlimmert sich die Hochwassersituation und der Wasserstand wird zusätzlich erhöht.
Stürmisches und nasses Wetter zur Adventszeit führen zu einer ersten Hochwasserwelle am 1. Dezember. Neuer Regen, vor allem im Einzugsgebiet von Mosel und Saar, lassen auch den Rhein mit bis zu 7 cm pro Stunde anschwellen. Es ist die erste Bewährungsprobe für die neue, 1962 fertig gestellte Kaimauer, die die Altstadt bis zu einem Pegelstand von 9,40 m K.P. schützt. Bisher wurde die Altstadt bereits bei 8,00 m KP angeflutet.
Nur einen Monat nach dem letzten Hochwasser schwillt der Rhein wegen einsetzender Schneeschmelze und Regenfällen erneut an. Der Hochwasserschutzdienst ist Tag und Nacht besetzt. Am Morgen des 5. Januar pendelt sich die Januarwelle schließlich bei 8,18 m K.P. ein und das Wasser beginnt ganz langsam zu fallen.
Lang andauernder Regen führt zum dritten Hochwasser des Winters 1965/1966. Da der Niederschlag in den Hochlagen der Mittelgebirge als Schnee fällt, bleibt das Hochwasser jedoch harmlos, und die Lage wird nicht kritisch.
Anfang Dezember ist der Wasserstand des Rheins und seiner Zuflüsse durch das nasse und unbeständige Wetter bereits höher als normal. Dann lässt starker Regen vor allem die Nebenflüsse in Rheinland-Pfalz und Hessen stark ansteigen. In Köln rollen die notwendigen Schutzmaßnahmen an, die Kanalschieber werden geschlossen und die Pumpwerke sind in Betrieb. In der Altstadt wird lediglich die tiefste Stelle der Uferpromenade an der Frankenwerft, die bereits ab 8,10 m K.P. unter Wasser steht, leicht überspült. Die Schifffahrt ruht zwei Tage lang.
Ein "Weihnachtshochwasser" überrascht die Kölner: Nachdem der Wasserstand an Heiligabend noch bei ca. 2,00 m K.P. lag, sorgen Regen und Tauwetter für einen schnellen Anstieg. Es handelt sich zwar um ein vergleichsweise harmloses Hochwasser, jedoch dringen die Fluten in die nicht rechtzeitig gesicherten Baugruben der U-Bahn auf der Riehler Straße ein.
Ein Wetterumschwung sorgt für Schneeschmelze und Regen in den Mittelgebirgen, jedoch bleibt die erwartete große Hochwasserwelle aus. Das Wasser schwappt nur leicht auf die Uferpromenade in der Altstadt.
Durch plötzlich eintretendes Tauwetter sorgen große Mengen an Schmelzwasser für eine Flutwelle, die in Köln ihr Maximum bei 9,78 m K.P. erreicht. Die relativ rasch ansteigenden Wassermassen, ca. 6-7 cm. pro Stunde, führen zu einem Verkehrschaos. Durch die Sperrung der Rheinuferstraße und die Behinderung durch Schaulustige kommt der Verkehr fast zum Erliegen. Auch die KVB muss auf die Wassermassen reagieren und stellt den Verkehr in Ufernähe ein. Das Teilstück von Rodenkirchen bis zum Hauptbahnhof wird mit Ersatzbussen befahren.
Die Schäden des Februar-Hochwassers sind kaum beseitigt, da steigt der Rhein auf 8,56 m K.P. an. Nach heftigen Wolkenbrüchen an Mosel, Saar und Necker bahnt sich die Flutwelle ihren Weg Richtung Köln. Durch den steigenden Grundwasserspiegel ist die Baustelle der Kölner U-Bahn gefährdet.
Starker Regen in Süddeutschland lässt den Pegel seit mehreren Tagen stündlich um drei Zentimeter ansteigen. Schneeschmelze ist nicht an dem Hochwasser beteiligt. Die Hochwassermarke II wird, wie erwartet, nicht überschritten. In Rodenkirchen werden die vorsorglich aufgebauten Stege nicht benötigt, weil nur die Häuser an der Rheinuferstraße und im Auenviertel direkt betroffen sind.
Ende Mai kommt es in Baden-Württemberg zu sintflutartigen Regenfällen, die an Neckar, Main und Oberrhein zu einem starken Hochwasser führen. Auch der Rhein bei Köln steigt an und setzt tief liegende Bereiche unter Wasser. Da die Mosel kein Hochwasser führt, bleibt die Lage jedoch entspannt, so dass die Schiffsprozession am Fronleichnamstag stattfinden kann, weil die Hochwassermarke II nicht erreicht wird.
Durch Tauwetter und ergiebige Niederschläge im südwestlichen Rheineinzugsgebiet kommt es zu einem Hochwasser. Der Pegel bleibt jedoch unter acht Metern, weil sich die Wetterlage rasch entspannt, so dass die Hochwasserwelle langsam ablaufen kann.
Bei Tauwetter und anhaltendem Regen verschärft sich die Hochwasserlage in Deutschland. Überraschend kommt das Hochwasser mit einem Maximum von 9,31 m K.P. jedoch nicht. Frühzeitig gewarnt, können sich die Kölner gut auf die Wassermassen einstellen. In einer Blitzaktion wird die Kaimauer am Kölner Rheinufer mit Bordsteinen und Dichtungen um 20 cm aufgestockt. So hätte die Flut ohne größere Folgen die 9,40 m K.P. überschreiten können. Ohnehin bleibt der Rheinwasserstand unter dieser Marke.
Zu einer ungewöhnlichen Zeit steigt der Rhein über seine Ufer. Anhaltende Regenfälle haben seine Nebenflüsse zum Überlaufen gebracht und dieses Herbsthochwasser verursacht. Die Campingplätze in Rodenkirchen und Langel, die Gastronomie in der Zündorfer Groov sowie die Häuser am Poller Weidenweg, die normalerweise erst ab Ende November mit Hochwasser rechnen, stehen frühzeitig unter Wasser. Auch die Altstadt wird vom Hochwasser überrascht, da die Kaimauer aufgrund der Baustelle für den Rheinufertunnel und den Rheingarten streckenweise niedergelegt worden war.
Nasskaltes Dezemberwetter treibt den Wasserstand des Rheins in die Höhe. Jedoch bleibt der Pegel unter acht Metern, so dass nur routinemäßige Schutzmaßnahmen ergriffen werden müssen.
Die plötzlich eintretende Schneeschmelze bei fast frühlingshaften Temperaturen lässt die Pegel am Oberrhein und an den Rheinnebenflüssen ansteigen. Zu größeren Überschwemmungen kommt es jedoch nicht. Lediglich in Rodenkirchen, Zündorf und Kasselberg ist die Bevölkerung unmittelbar betroffen. Auf Grund der Erfahrung vergangener Hochwasser können die Bürger selber die wichtigsten Schutzmaßnahmen ergreifen. Zur ihrer Unterstützung sind jedoch rund 100 Stadtmitarbeiter im Einsatz.
Erst toben Schneestürme in Deutschland, dann lässt ein plötzlicher Wärmeeinbruch mit Regen den Rhein über die Ufer treten. Rodenkirchen, Poll und Kasselberg bekommen nasse Füße.
Regenwasser aus Mosel, Saar, Main und Neckar lässt den Rhein ansteigen. Die Hochwassermarke zwei wird um 20 Zentimeter überschritten. Dank nachlassendem Niederschlag sinkt der Pegel bald.
Ungewöhnlich spät kommt es im Jahr 1983 zu Hochwasser. Es ist das erste große Hochwasser nach dem Bau des Rheingartens mit dem Rheinufertunnel im Jahr 1982. Durch heftige Regenfälle, vor allem im Teileinzugsgebiet von Mosel und Saar, strömt sehr viel Wasser in den Rhein, so dass der Kölner Pegel auf 9,81 m ansteigt und die Altstadt überflutet wird.
Zum zweiten Mal in diesem Jahr tritt der Rhein über seine Ufer. Dabei handelt es sich um ein ungewöhnliches Sommerhochwasser, das statistisch gesehen nur alle 300 Jahre vorkommt. Es ist gleichzeitig das höchste Hochwasser seit ca. 50 Jahren. Ausgelöst wird es durch das Zusammentreffen von starken Regenfällen in den Mittelgebirgen mit Frühlingstauwasser aus den Alpen. Zudem sind die Böden im Rheineinzugsgebiet komplett wassergesättigt. Die Kölner Altstadt und Teile von Rodenkirchen, Zündorf, Worringen, Kasselberg und Poll werden überschwemmt.
Das dritte Hochwasser mit einem Scheitelwasserstand von über 9 m K.P. sucht Köln innerhalb von 11 Monaten heim. Mildes, regnerisches Wetter bringt den Schnee in den Mittelgebirgen zum Schmelzen. Am 6. Februar werden erste Hochwasserwarnungen für Köln herausgegeben. Das Wasser kommt v.a. von Mosel und Lahn und lässt den Rhein um bis zu 10 cm in der Stunde ansteigen. Der Regen geht bald in Schnee über und das Wasser beginnt zu sinken.
Am Nachmittag erreicht das Januarhochwasser sein Maximum und nimmt am Abend schon wieder ab. Das Großklärwerk Köln-Stammheim ist dank Umbaumaßnahmen nun bis zu einem Wasserstand von 8,50 m K.P. betriebsfähig. Kölns Abwasser wird somit bei diesem Hochwasser nicht, wie früher bereits ab 7 m K.P., ungeklärt in den Rhein geleitet.
Regen und Schnee lassen den Rheinpegel um bis zu 4 Zentimeter pro Stunde ansteigen. Eisige Temperaturen stoppen die Schneeschmelze, so dass sich die Hochwassersituation entspannt.
Seit Februar hat sich der Wasserstand des Rheins bereits auf hohem Niveau bewegt und Ende März kommt es zu weiterem Dauerregen. Der Main sowie der Rhein zwischen Karlsruhe und Koblenz erreichen Rekordwasserstände. In Köln kommt es zu einer Zitterpartie: Die Altstadt entgeht nur knapp einer Katastrophe, da bei diesem Hochwasser erstmals die neue mobile Schutzwand zum Einsatz kommt. Die massive Stahlwand schütz die Altstadt bis zu einem Pegelstand von 10 m K.P. Der Rheinpegel kommt bei 9,95 m K.P. zum Stillstand und die neue Wand hat sich bewährt.
Unwetter in Süddeutschland lassen den Rhein auch in Köln auf ein hohes Niveau ansteigen und wecken Erinnerungen an die Überschwemmungen der Jahre 1983 und 1988. In Rodenkirchen, Poll und Kasselberg stehen ufernahe Straßen unter Wasser. Es kommt zur erfolgreichen Bewährungsprobe für das 1989 errichtete neue, 18 Meter breite und 3,5 Meter hohe hydraulische Hubtor in Rodenkirchen, welches das Rheinviertel bis zu einem Wasserstand von 10,00 m K.P. schützt.
Die typische Kombination aus Regenwetter und milden Temperaturen sorgt dafür, dass der Rhein kurz nach dem Jahreswechsel über die Ufer tritt. Der Anstieg erfolgt jedoch sehr langsam und mit teilweise schwankendem Wasserstand. Die Arbeiten zur Verbreiterung der Rodenkirchener Autobahnbrücke müssen vorübergehend eingestellt werden. Es treten jedoch keine größeren Probleme auf. Der Dauerregen geht nach und nach in Schauer über und die Temperaturen kühlen sich ab, so dass sich die Lage langsam normalisiert und der Rhein zehn Tage nach dem Scheitelpunkt die Hochwassermarke I wieder unterschreitet.
Es kommt in Köln zum ersten sog. Jahrhunderthochwasser. Für viele Kölner fällt Weihnachten ins Wasser. Die neue Stahlschutzwand wird überspült und die Altstadt steht erstmals seit 1983 wieder unter Wasser. Vor allem Mosel und Neckar steigen auf Rekordhöhen. Der Rhein steigt mit einer Geschwindigkeit von bis zu zehn Zentimetern pro Stunde. In Köln wird mit 10,63 m K.P. der höchste Wasserstand seit 1926 gemessen. Nach dem Hochwasserscheitel gehen die Fluten nur langsam zurück. Dieses Hochwasser löst erstmals Diskussionen über die Ursachen von Überschwemmungen.
Ergiebige Regenfälle und Tauwetter in den Mittelgebirgen treffen auf noch wassergesättigte Böden und lassen den Rhein, nur zwei Wochen nach dem "Jahrhunderthochwasser", erneut ansteigen. Die Rheinanlieger werden in Angst und Schrecken versetzt. In weiser Voraussicht sind die meisten Hochwasserschutzwände noch nicht abgebaut worden. Die Lage ist lange nicht so dramatisch wie zwei Wochen zuvor. Kälteres Wetter sorgt schließlich für Entspannung, so dass das Wasser nur noch langsam steigt und einen Scheitel unterhalb von neun Metern erreicht.
Flächendeckender, ergiebiger Regen und starkes Tauwetter im gesamten Rheineinzugsgebiet sorgen für eine zweite Jahrhundertflut. Der Pegel steigt mit einer Geschwindigkeit von bis zu 21 Zentimetern pro Stunde. Durch die Flutwellen von Oberrhein, Mosel und Sieg erreichte der Kölner Pegel 10,69 m und damit den höchsten Stand des 20. Jahrhunderts. 10.900 m³ Wasser fließen pro Sekunde den Rhein herunter. Es stehen 1740 Hektar Land unter Wasser, 33.000 Bewohner sind betroffen. Durch bessere Schutzmaßnahmen sind die Schäden mit ca. 35 Mio. Euro nur halb so hoch wie beim Weihnachtshochwasser 1993.
Nach sintflutartigen Regenfällen im südwestlichen Einzugsgebiet des Rheins steigt der Pegel auf 8,48 m K.P. an, jedoch besteht keine ernsthafte Gefahr für die Anwohner. Die mobile Schutzwand in Zündorf verhindert die Überflutung des Marktplatzes und ein Wall aus Sandsäcken an der Grimmelshausenstraße in Rodenkirchen schützt das angrenzende Wohngebiet, das sonst voll gelaufen wäre. Anfang März entspannt sich das Wetter und die Regenfälle hören auf. So bietet sich bei blauem Himmel und Sonnenschein die Möglichkeit, Hochwasser und Frühlingsspaziergänge miteinander zu kombinieren.
Erstmals seit dem "Jahrhunderthochwasser" von 1995 steigt der Rhein wieder über die 9-Meter-Marke des Kölner Pegels. Das Hochwasser ist ein reines Regenhochwasser, das von nassem und stürmischem Herbstwetter im gesamten Rheineinzugsgebiet ausgelöst wurde. Der Rhein steigt vor allem durch die starken Zuflüsse aus Mosel, Lahn, Main und den Schwarzwaldzuflüssen. Die Deutzer Kirmes wird abgebrochen, 100.000 Sandsäcke stehen bereit. In Rodenkirchen wird die zweite Verteidigungslinie errichtet.
Nur wenige Wochen nach dem "Schneechaos" in weiten Teilen Deutschlands setzen ergiebige Regenfälle mit Tauwetter ein. Am Oberrhein kommt es zu Rekordwasserständen, die Polder in Baden-Württemberg werden teilweise geflutet. Da auch die Rheinnebenflüsse Hochwasser führen, schwillt der Strom in Köln mit hohem Tempo an und kommt erst bei 8,88 m zum Stillstand. Dank des Einsatzes der neuen "Aqua Barrier" aus Schweden bleibt das Rodenkirchener Auenviertel erstmals trocken. Kasselberg wird erneut zur Insel und 10.000 Sandsäcke kommen in ganz Köln zum Einsatz.
Bereits seit Anfang Januar schwankt der Wasserstand des Rheins auf hohem Niveau, was sich als problematisch für die Schifffahrt erweist. Ein erster höherer Scheitel wird Mitte März erreicht. Bebaute Gebiete sind allerdings nicht betroffen.
Flächendeckende, ergiebige Regenfälle und die Schneeschmelze in den Mittelgebirgen führen in weiten Teilen Deutschlands zu Hochwasser. Der Rhein steigt erneut an und die zweite größere Hochwasserwelle des Jahres trifft Köln. Die mobile Wand schützt die Altstadt vor den Wassermassen, in Rodenkirchen wird jedoch erstmals die neue "Aqua Barrier" überspült. Im Auenviertel und in Kasselberg werden Stege aufgebaut und ein Bootsverkehr eingerichtet. Als weiteres Problem erweist sich der durch das lang anhaltende Hochwasser hohe Grundwasserspiegel, der ein ähnliches Niveau wie 1988 erreicht.
Ganz Deutschland kämpft nach starken Regenfällen mit Hochwasser. In Köln kommt vor allem viel Wasser von der Mosel den Rhein herunter. Rodenkirchen und Kasselberg sind betroffen und das Wasser schwappt auf die Uferpromenade in der Altstadt. Weiter steigt der Pegel jedoch nicht an.
Überschwemmungen suchen Süd- und Westdeutschland heim. Andere Gebiete Deutschlands sind jedoch weitaus stärker betroffen als Köln, wo der Rhein unter der Neun-Meter-Marke bleibt.
Pünktlich zu Beginn der Karnevalssaison kommt es in Köln zu einem Herbsthochwasser aufgrund von starken Niederschlägen im Moseleinzugsgebiet. Ein Hochwasser dieses Ausmaßes ist jedoch in Köln Routine und stellt die Stadt und ihre Bewohner vor keine großen Herausforderungen. Schließlich fällt der Pegelstand langsam, aber kontinuierlich bis auf Normalniveau.
Das "Neujahrshochwasser" ist das höchste seit den großen Fluten von 1993 und 1995. Entgegen zwischenzeitlicher Prognosen, die von einem Wasserstand von deutlich über 10 Metern ausgegangen waren, bleibt der Kölner Pegel jedoch unter den 10-Meter-Marke und die Stege können wieder abgebaut werden. In Rodenkirchen wird ein Fährdienst mit Booten und Unimogs eingerichtet.
Nachdem Anfang Januar noch Niedrigwasser herrschte, steigt der Rhein innerhalb von weniger als einer Woche um mehr als sechs Meter an. Es ist das erste Hochwasser nach dem "Rekord-Niedrigwasser" von 2003. Nach starken Regenfällen ist die Lage kurzzeitig angespannt, dann geht der Regen jedoch in Schnee über und die Situation entspannt sich. Wohngebiete sind nicht bedroht.
Die baulichen Maßnahmen des Hochwasserschutzkonzeptes der Stadt Köln von 1996 wurden im Jahre 2008 durch die StEB fertig gestellt, so dass die neuen Schutzeinrichtungen das erste Mal im Ernstfall eingesetzt werden konnten. Insgesamt wurden ca. 1,3 km mobile Wände aufgebaut. Es waren 21 Pumpwerde in Betrieb und mehr als 400 Schiebermaßnahmen sind durchgeführt worden. Zusätzlich wurden in Rodenkirchen (Uferstraße) und Kasselberg für den Fährdienst Stege aufgebaut. Die DLRG führte den Fährdienst in Rodenkirchen und Kasselberg durch.
Erste oberirdische Hochwasserschutzmaßnahmen wurden durchgeführt. Unter anderem wurde das Hubtor in Rodenkirchen hochgefahren und erste mobile Wände wurden aufgestellt.
Ein Hochwasser kennt weder Wochenenden noch Feiertage. Da die Wetterlage nicht rosig aussah, wurden vor Weihnachten die oberirdischen Maßnahmen bis zu einem Wasserstand von 9,00 m K.P. vorsorglich aufgebaut, wie z. B. das Hubtor in Rodenkirchen oder Teile der mobilen Wand in der Altstadt. Allerdings blieben die Wegbeziehungen erhalten. Man kam auch weiterhin, dort wo es möglich war, ungehindert zum Rhein. Auch unterirdisch wurde viel gemacht, z.B. die Schieber von Rheinauslässen geschlossen und Pumpwerke in Betrieb genommen. Ab Silvester konnten die ersten mobilen Wände wieder abgebaut werden.
Nach dem Weihnachtshochwasser sank der Rhein bis auf 2,60 m K.P. (28.01.2013). Durch Schneeschmelze und starke Regenfälle stieg der Rhein aber wieder an und erreichte den Höchstwasserstand am 05.02.2013 mit 7,54 m K.P. Somit musste in der Altstadt kein Hochwasserschutz aufgebaut werden. Außerdem sank der Rhein über die Karnevalstage, so dass die Jecken ungestört feiern konnten.
Aufgrund starker Niederschläge und einer hohen Bodenfeuchte stieg der Rhein auf 7,65 m K.P. an. Dabei hat das Rheingebiet im Gegensatz zum Donau- und Elbegebiet noch sehr viel Glück gehabt. Dies kam u. a. daher, dass das Wasser des Moselhochwassers eine Woche vorher durch Köln geflossen ist und der Niederschlag im Zeitraum Ende Mai / Anfang Juni nur am Rande des Einzugsgebietes am Oberrhein und nicht in so großer Menge niedergekommen ist. Zusätzlich sind am Ober- und Mittelrhein 6 Rückhalteräume (Retentionsräume) geflutet worden.
Starke Regenfälle, ungewöhnlich warme Temperaturen und stark gesättigte Böden waren die Hauptursachen für das Hochwasser im Januar 2018. Besonders niederschlagsreich waren Vogesen und Schwarzwald. Zwei Niederschlagsperioden vom 01. bis 05.01.2018 sowie vom 15. bis 22.01.2018 sorgten dafür, dass rheinnahe Wege gesperrt, mobiler Hochwasserschutz aufgebaut und 318 Schieber und 15 Pumpwerke in Betrieb genommen worden sind. Der erste Höchststand der Hochwasserwelle war am 08.01.2018 mit 8,78 m Kölner Pegel (KP) und der zweite Höchststand wurde am 27.01.2018 mit 8,25 m KP erreicht.
Am 06.02.2020 wurde der maximale Rheinwasserstand am Kölner Pegel mit 7,99 m Kölner Pegel (KP) gemessen. Sehr viel Niederschlag als Regen im gesamten Rheineinzugsgebiet, ließ den Rhein mit einer sehr hohen Steigerungsrate von 8 bis 12 cm in der Stunde, in einer sehr kurzen Zeit sehr schnell ansteigen. Diese hohen Steigerungsraten über einen Zeitraum von 19 Stunden hatten wir das letzte Mal bei den Hochwasser in den 90er-Jahren. Es war dieses Mal auch eine sehr lange Hochwasserwelle, die einen Hochwassereinsatz von fast 7 Wochen erforderte.
Am 07.02.2021 wurde der maximale Rheinwasserstand am Kölner Pegel mit 8,69 m Kölner Pegel (KP) gemessen. Viel Schmelzwasser, aufgrund des Tauwetters in den Mittelgebirgen, und gleichzeitig viel Niederschlag als Regen im gesamten Rheineinzugsgebiet, ließen den Rhein ansteigen. Dieses Ereignis war ein normales Winterhochwasser, wenn der vorhandene Schnee, aufgrund der hohen Temperaturen, taut und gleichzeitig Regen fällt. Laut der derzeitigen Hochwasserstatistik tritt diese Hochwasserhöhe ca. alle 3,5 Jahre auf.
In der zweiten Monatsdekade sorgte das Tief „Bernd“ für anhaltende bzw. wiederkehrende Starkniederschläge im gesamten Einzugsgebiet des Rheins, so dass der Rheinwasserstand seinen Höchststand am 17.07.2021 mit 8,06 m Kölner Pegel (KP) erreichte. Ein Flusshochwasser ist im Sommer nicht ungewöhnlich und trat u. a. in 2013 auf. Zur Abflussminderung des Hochwassers am Oberrhein wurden 3 Rückhalteräume (Hochwasserrückhalteraum Polder Erstein bei Straßburg und die beiden baden-württembergischen Rückhaltemaßnahmen Kulturwehr Kehl und Polder Altenheim) in Betrieb genommen.
Seit Mitte November 2023 ist im kompletten Rheineinzugsgebiet sehr viel Niederschlag als Regen gefallen, dazu kam Anfang Januar eine kurze Schneeschmelze aus dem Mittelgebirge, so dass nach 55 Tagen der Rhein mit 8,23 m KP einen Höchststand erreicht hat. Hochwasser in Köln beginnt ab 4,50 m KP. Weil der Rhein in Köln 61 Tage lang diese Marke nicht mehr unterschritten hatte, ist dieses Hochwasserereignis das längste seit der Wasserstandsaufzeichnung ab 1816.
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