Bis heute ist der Kronleuchtersaal ein funktionierender Bestandteil des Kölner Abwassersystems und gleichzeitig historisches Denkmal und weist – auf die Kanalisation bezogen – eines der größten Durchmesserprofile von 3,80 Meter Breite und 4,60 Meter Höhe auf.
Er liegt am Theodor-Heuss-Ring östlich des Ebertplatzes sieben Meter unter der Erde. Als das so genannte Vereinigungsbauwerk 1890 fertig gestellt war, sollte es mit einem großen Fest unter Besuch des Kaisers eingeweiht werden. Zu dieser Einweihung wurden zwei Kronleuchter und diverse Wandleuchter montiert und geben. Diese gaben dem Raum seinen Namen: »Kronleuchtersaal«.
Historische Quellen berichten, sie seien ein Geschenk von Kaiser Wilhelm II. an die Stadt Köln gewesen – andere Texte besagen, die Stadt Köln habe die Leuchter zu Ehren des Kaisers gestiftet.
Trotz zweier Weltkriege und vieler unruhiger Zeiten blieb der Saal bis heute nahezu unverändert. Mit seinem vorzüglich glasierten Ziegelmauerwerk stellt er ein bedeutendes und vollständig erhaltenes Zeugnis einer großen Ingenieursplanung des 19. Jahrhunderts in technisch ausgereifter und bautechnisch eleganter Form dar. Seit 2004 wird er als »Bodendenkmal Nr. 464« in der Liste der Bodendenkmäler der Stadt Köln geführt.
Die StEB Köln bieten regelmäßig kostenlose Führungen an, bei denen die Funktionsweise des Kanalsystems sowie die historische Bedeutung des Kronleuchtersaals erläutert werden. Kinder ab Grundschulalter sind herzlich willkommen. Der Einstieg erfolgt über einen steile Treppe; wir empfehlen festes Schuhwerk für den Besuch im Kronleuchtersaal.
Zwischen März und Oktober finden einmal im Monat Führungen statt. Eine Führung dauert ca. 30 Minuten.
Leider sind sämtliche Termine für unsere Führungen in diesem Jahr bereits ausgebucht.
Die Termine für's nächste Jahr finden Sie ab Januar 2025 an dieser Stelle.
Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass wir keine Wartelisten führen.
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