Bevor das einstmals wohlhabende rechtsrheinische Mülheim mit seinen Industriebetrieben im Jahr 1914 von Köln eingemeindet wurde, schuf man einen Ort, an dem die Arbeiter der Enge ihrer Mietskasernen entrinnen und sich im Grün einer Parkanlage erholen konnten: den Mülheimer Stadtgarten. Aufgrund seiner zentralen Lage erhielt er bald den Beinamen „Central Park Mülheims“ – und wie in New York, so gibt es auch hier ein Gewässer, an dessen Ufer die Menschen aus dem Stadtviertel im Sommer in der Sonne baden.
Da der Parkweiher mit den Jahren sowohl Schäden an der betonierten Sohle als auch eine zunehmend schlechtere Wasserqualität aufwies, wurde er 2013 umfassend saniert. Ein Grund hierfür war auch, dass durch eine Überfütterung der Wasservögel und sich zersetzende Brotreste dem Wasser Sauerstoff entzogen worden war. Das erhöhte vor allem bei höheren Temperaturen die Gefahr, dass das Gewässer umkippt. Um den Sauerstoffgehalt zu stabilisieren, wurden 2016 ein Schaumsprudler und ein Grundwasserbrunnen installiert.
In 2020 sanierten die StEB Köln die ausgespülten Randbereiche der Versickerungszone. Diese wurden eingefasst, mit Kiessubstrat versehen, mit sogenannten Xylit-Walzen verbaut und bepflanzt. Xylit ist ein holzartiger, widerstandsfähiger Faserstoff, der Nähr- und Schadstoffe aus dem Wasser an sich bindet. Durch den Einsatz wird der Nährstoffgehalt und somit das Algenwachstum im Weiher auf natürliche Weise reduziert. Aufgrund seiner Beschaffenheit hat Xylit eine große Oberfläche und bietet somit gute Voraussetzungen, dass sich Mikroorganismen ansiedeln.
Folgen Sie uns
Facebook LinkedIn Xing Instagram