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04.12.2024
Die Vorbereitungen für den Bau des neuen Rheindükers nähern sich dem Abschluss: Die StEB Köln haben die Baugruben für den Startschacht in Stammheim und den Zielschacht in Niehl fertiggestellt. Ab April 2025 beginnen die Tunnelbauarbeiten mit dem Rohrvortrieb unter dem Rhein – die Arbeiten liegen damit voll im Zeitplan.
Tunnelbohrung zwischen Stammheim und Niehl ab Frühjahr 2025
Am Startschacht in Stammheim sind die Arbeiten weit fortgeschritten: Die 30 Meter tiefe Baugrube ist ausgehoben und der Schacht fertiggestellt. Derzeit werden die Stahlbetoneinbauten für den Rohrvortrieb hergestellt. Aus dem Zielschacht in Niehl musste zunächst das Grundwasser abgepumpt werden, jetzt ist der Schacht „trocken“. Auch hier beginnen nun die Stahlbetoneinbauten für den Rohrvortrieb, die im Februar 2025 abgeschlossen sein werden. Bis Ende 2024 wird auch der Inspektionsschacht fertiggestellt, über den die StEB Köln den neuen Düker per Kamera und Begehung kontrollieren können.
Effizientes Bauen durch Rohrvortrieb
Während der alte Rheindüker vor 95 Jahren noch oberirdisch gebaut und dann auf den Grund des Rheins abgesenkt wurde, erfolgt der Bau heute im Rohrvortrieb unter dem Rhein hindurch. Der Startschacht für den Neubau liegt in Köln-Stammheim in der Nähe des Großklärwerks. Dort werden die StEB Köln ab April 2025 einen Bohrkopf mit einem Außendurchmesser von vier Metern in die Erde treiben. Von Stammheim aus bohrt sich die Maschine 15 bis 25 Meter unter die Rheinsohle bis zum Zielschacht in Köln-Niehl. Die Dükerrohre werden stückweise hinter der Vortriebsmaschine eingeschoben. Ist der Zielschacht erreicht, wird die Vortriebsmaschine geborgen. Insgesamt werden zwei Rohrstränge im Abstand von fünf Metern hintereinander hergestellt.
Der Zielschacht befindet sich in Köln-Niehl am bestehenden Dükeroberhaupt. Hier laufen bereits heute alle linksrheinischen Abwasserleitungen zusammen. Von diesem zentralen Sammelpunkt aus werden die Abwässer künftig im neuen Rheindüker unter dem Rhein hindurch nach Stammheim geleitet.
Die Herstellung der Baugruben und der Rohrvortrieb enden voraussichtlich im Herbst 2026. Bis 2028 soll der neue Düker vollständig in Betrieb gehen.
Der neue Rheindüker
Der Rheindüker ist die Hauptschlagader des Kölner Abwassers – er verbindet das linksrheinische Köln mit dem Großklärwerk Köln-Stammheim. Im rechtsrheinischen Klärwerk werden über 80 Prozent der häuslichen und gewerblichen Abwässer Kölns gereinigt. Der alte Düker ist fast 100 Jahre alt und stößt an seine Kapazitätsgrenzen. Der neue Düker wird deutlich leistungsfähiger sein: Er kann künftig 6.000 Liter Abwasser pro Sekunde transportieren – eineinhalb Mal so viel wie bisher. Damit schafft der neue Rheindüker ausreichende Kapazitäten im Kölner Abwassersystem mit einer sicheren Ableitung für mindestens ein weiteres Jahrhundert.
Weitere Informationen unter: www.rheindüker.koeln
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