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Mit Biogas Energie für die Zukunft erzeugen – Einweihung der neuen Biogasaufbereitungsanlage

Mit Biogas Energie für die Zukunft erzeugen – Einweihung der neuen Biogasaufbereitungsanlage
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31.10.2024

Die StEB Köln haben heute die neue Biogasaufbereitungsanlage (BGAA) auf dem Großklärwerk in Köln-Stammheim offiziell in Betrieb genommen. Dieser wichtige Schritt ist Teil des umfassenden nachhaltigen Energiekonzepts der StEB Köln, das die Erreichung der Klimaziele der Stadt Köln und eine klimaneutrale Energieversorgung zum Ziel hat.

In der BGAA wird überschüssiges Klärgas auf Erdgasqualität aufbereitet und in das Erdgasnetz eingespeist. Mit einer Aufbereitungskapazität von bis zu 800 Nm³/h Klärgas und einer Leistung von 4,9 MW stellt die Anlage einen wichtigen Baustein in der Energieinfrastruktur der Stadt dar. Die BGAA wird voraussichtlich rund 20 GWh Biomethan pro Jahr erzeugen, was einer signifikanten CO₂-Einsparung von rund 4.100 Tonnen pro Jahr entspricht.

Effiziente Energienutzung und CO₂-Einsparung

Ulrike Franzke, Vorständin der StEB Köln, betont: „Die Inbetriebnahme der Biogasaufbereitungsanlage ist für uns ein Meilenstein. Damit verbessern wir nicht nur die Energiebilanz der Kläranlage erheblich, sondern leisten auch einen wichtigen Beitrag zur Reduzierung der CO₂-Emissionen in Köln. Wir sind stolz darauf, mit diesem Projekt das enorme Potenzial der Kläranlage in Stammheim für die Energiewende zu nutzen. In naher Zukunft werden wir darüber hinaus den massiven Ausbau von Photovoltaikanlagen sowie die Errichtung einer Windenergieanlage vorantreiben, um unser Ziel der Klimaneutralität bis 2030 weiter zu unterstützen.“

Die StEB Köln haben durch die Zugabe von biogenen Abfälle in die Schlammbehandlung die Klärgasausbeute deutlich erhöht. Dieses zusätzliche Klärgas wird nicht nur in einem Blockheizkraftwerk zur Strom- und Wärmeerzeugung genutzt, sondern nun auch in der neuen Biogasaufbereitungsanlage verwertet. Das aufbereitete Biomethan kann dann an anderen Standorten der StEB Köln, wie z.B. in weiteren Kläranlagen oder im Fuhrpark, zur Eigennutzung entnommen werden. Das Erdgasnetz fungiert somit als Langzeitspeicher und ermöglicht die Abgabe von Gasüberschüssen an Dritte zur Unterstützung des Kraftstoff- und Wärmemarktes.

StEB Köln treiben Energiewende in Köln voran

Mona Neubaur, Ministerin für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen, gratulierte zur Inbetriebnahme der Biogasaufbereitungsanlage per Videobotschaft: „Bioenergie und insbesondere Biogas sind wichtige Bausteine unserer zukünftigen Energieversorgung. Biogas ist speicherfähig und trägt in Ergänzung zu Wind- und Solarenergie dazu bei, dass wir unabhängiger von fossilen Energieträgern aus geopolitisch problematischen Regionen werden. Mit ihrem beispielhaften Engagement gehen die Stadtentwässerungsbetriebe Köln als Innovationstreiber voran und setzen die Energiewende mit wegweisenden Erneuerbaren-Projekten konkret vor Ort um. Wenn nachhaltiges Wirtschaften und technologischer Fortschritt Hand in Hand gehen, stärken wir gemeinsam die Zukunfts- und Wettbewerbsfähigkeit am Standort Nordrhein-Westfalen.“

William Wolfgramm, Dezernent für Klima, Umwelt, Grün und Liegenschaften der Stadt Köln, betonte die bedeutende Rolle der StEB Köln in der kommunalen Energiewende: „Mit der Inbetriebnahme der Biogasaufbereitungsanlage wird überschüssiges Biogas sektorenübergreifend zwischen Klärwerk und Kommune genutzt. Dies ist ein wichtiger Beitrag zur klimaneutralen Energieversorgung der Stadt Köln und zur Erreichung unserer Klimaziele. Die StEB Köln sind nicht nur ein verlässlicher Partner für eine zukunftsfähige Abwasserreinigung, sondern zeigen auch mit innovativen Ideen und Projekten, wie die Energiewende erfolgreich gestaltet werden kann.“

Klimaneutrale Zukunft: Ausbau erneuerbarer Energien durch die StEB Köln

Die BGAA ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg der Stadt Köln, ihre ehrgeizigen Klimaziele bis 2035 zu erreichen. Nordrhein-Westfalen hat sich zum Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2045 treibhausgasneutral zu werden, wobei die kommunale Abwasserreinigung eine entscheidende Rolle spielt.

Neben Projekten zur Biogasaufbereitung planen die StEB Köln auch den massiven Ausbau von Photovoltaikanlagen auf der Kläranlage, beispielsweise durch die Überdachung von Klärbecken. Darüber hinaus ist die Errichtung einer Windenergieanlage mit rund 4 MW Nennleistung in Planung. Diese Maßnahmen tragen zur Sektorenkopplung bei, indem sie den flexiblen Einsatz verschiedener Energieträger ermöglichen und zur Stabilisierung der Stromnetze beitragen.

Darüber hinaus wurde im Rahmen des Innovationswettbewerbs Energie.IN.NRW das Forschungsprojekt „FlexAqua“ zur Förderung empfohlen. In diesem Projekt soll das Großklärwerk Köln-Stammheim als Modell für die Erschließung energetischer Flexibilisierungsoptionen mithilfe künstlicher Intelligenz genutzt werden.

Die Einweihung der Biogasaufbereitungsanlage ist damit nicht nur ein wichtiger Schritt für die StEB Köln, sondern auch für die gesamte Stadtgesellschaft. Mit diesem innovativen Ansatz leisten die Stadtentwässerungsbetriebe Köln einen wichtigen Beitrag zur Gestaltung einer klimaneutralen und nachhaltigen Energiezukunft.

Foto: StEB Köln. Im Vordergrund Ulrike Franzke, Vorständin der StEB Köln, und William Wolfgramm, Dezernent für Klima, Umwelt, Grün und Liegenschaften der Stadt Köln bei der symbolischen Inbetriebnahme der Biogasaufbereitungsanlage; im Hintergrund die Projektbeteiligten auf der Treppe der Anlage.

Das Foto darf nur in Zusammenhang mit dieser Pressemitteilung verwendet werden. Eine Archivierung ist nicht gestattet.

Ihr Ansprechpartner

Birgit Konopatzki
Leiterin Unternehmenskommunikation - Pressesprecherin
0221 221-34787, Mobil: 0163 5385106
birgit.konopatzki@steb-koeln.de
Birgit Konopatzki

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