20.09.2023
Der Volksgartenweiher in Köln liegt in einem ehemaligen Bombenabwurfgebiet, daher hat das Ordnungsamt Köln die Fläche als Gebiet mit potenziell hohem Kampfmittelvorkommen eingestuft. Mit gutem Grund: Im Juli wurde eine 250 kg schwere Fliegerbombe auf dem Weihergrund gefunden. Erst wenn einzelne Abschnitte von den Kampfmittelräumern freigegeben sind, können dort die geplanten Tiefbauarbeiten am Weiher beginnen.
Die Suche und Räumung findet in mehreren Schritten statt: Zunächst suchen die Experten nach Anomalien im Erdmagnetfeld, die auf größere Metallteile hindeuten. Diese werden dann gezielt geborgen. Anschließend wird der Weihergrund Schicht für Schicht mit Hilfe von Baggern abgetragen und mit Metalldetektoren nach Kleinsteilen wie Munitionsresten durchsucht.
Die starken Regenfälle im August erschwerten den Kampfmittel-Räumern die Arbeit. Aufgrund des tiefen Schlamms war der ausgepumpte Weiher zeitweise nicht begehbar bzw. mit Baggern befahrbar. Nun macht das Sondierungs-Team aber gute Fortschritte und konnte erste Teilstücke für den Bau freigeben.
Unterdessen gehen die Bauarbeiten außerhalb des Weiherbeckens weiter: Im Bereich des Gehwegs wurde ein Technikschacht angelegt. Dort wird die Technik zur Erhaltung der Wasserqualität ihren Platz finden. Im nächsten Schritt werden von den Filteranlagen Rohre in die Teichmitte verlegt.
Um die Wurzeln der umliegenden Bäume zu schonen, wird zur Verlegung der Rohre keine Grube gebaggert. Stattdessen werden sie mittels eines speziellen Spülbohrverfahrens direkt durch das Erdreich gebohrt. Nach Abschluss dieser Arbeiten wird der asphaltierte Weg wieder hergestellt und die unterirdischen Anlagen zur Erhaltung der Wasserqualität werden nicht mehr sichtbar sein.
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