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Jährliche Hochwasserschutzübung – StEB Köln probten mit Freiwilligen für den Ernstfall

Jährliche Hochwasserschutzübung – StEB Köln probten mit Freiwilligen für den Ernstfall
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09.09.2024

Nach dem Hochwasser ist vor dem Hochwasser: Für einen professionellen und gut funktionierenden Hochwasserschutz muss im Ernstfall jeder Handgriff sitzen. Deshalb übten die StEB Köln am 6. und 7. September gemeinsam mit städtischen Ämtern, Hilfsorganisationen und Partnerfirmen verschiedene Hochwasserschutzmaßnahmen - an unterschiedlichen Rheinabschnitten und in unterschiedlichen Szenarien. Rund 240 Einsatzkräfte und viele freiwillige Helfer*innen waren im Einsatz.

Denn das war das Besondere in diesem Jahr: Erstmals waren freiwillige Bürger*innen bei der Übung dabei. Sie lernten am Samstag auf dem Gelände der StEB Köln in Köln-Merheim das Befüllen von Sandsäcken mit Füllmaschinen und an der DLRG-Station in Köln-Poll den Aufbau eines Sandsackwalls. Beides Arbeiten, die für den Erfolg von Hochwasserschutzmaßnahmen entscheidend sind.

„Der Schutz vor Hochwasser ist in Köln fest verankert. Doch durch den Klimawandel und die Zunahme von Starkregenereignissen steigt die Gefahr, von den Wassermassen überrascht zu werden. Wenn der Pegel sprunghaft steigt, müssen alle anpacken – das Einsatzteam der StEB Köln, die städtischen Ämter, die Hilfsorganisationen - und auch die Kölner*innen. Ohne sie geht es nicht“, betonte Ulrike Franzke, Vorständin der StEB Köln. „Deshalb binden wir in diesem Jahr die Bevölkerung aktiv ein und zeigen, wie jede*r mithelfen kann, Köln wasserfest zu machen.“

„Die Herausforderungen an den Hochwasserschutz werden in Zeiten des Klimawandels immer größer. Es ist wichtig, dass wir als Stadt Köln gemeinsam mit den StEB Köln und der Kölner Bevölkerung gut vorbereitet sind. Jeder Beitrag zählt, um die Sicherheit unserer Stadt zu gewährleisten - gerade wenn es darum geht, schnell und effektiv zu handeln“, ergänzte William Wolfgramm, Dezernent für Klima, Umwelt, Grün und Liegenschaften der Stadt Köln.

Sandsäcke als Schutzmaßnahme: Selbsthilfe der Bürger*innen
Die StEB Köln bieten den Bürger*innen Sandsäcke zum Selbstschutz im Ernstfall an. Im Kölner Stadtgebiet werden sechs Ausgabestellen eingerichtet, um im Bedarfsfall schnell reagieren zu können. Insgesamt sind 30.000 gefüllte und 300.000 leere Sandsäcke vorrätig. Sollte der Bedarf die 30.000 Sandsäcke übersteigen, wird mit der Nachbefüllung begonnen und die Bevölkerung um tatkräftige Unterstützung gebeten. Entsprechende Sandsackfüllmaschinen stehen auf dem Betriebsgelände der StEB Köln zur Verfügung.

Herausforderung Mülheimer Ufer: Übung unter erschwerten Bedingungen
Schwerpunkt der Übung am Freitag, 6. September, war der klassische Aufbau von Hochwasserschutzelementen entlang des Mülheimer Ufers. Hier ist eine optimale Koordination gefragt, zumal die laufende Sanierung der Mülheimer Brücke die Einsatzkräfte vor neue Herausforderungen stellt. Durch veränderte Lagermöglichkeiten und Wegebeziehungen im Bereich der Großbaustelle müssen die Teams flexibel agieren, um einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten.

Hochwassergefahr in Köln: eine ständige Herausforderung
Die Stadt Köln ist aufgrund ihrer geografischen Lage besonders hochwassergefährdet. Die nahe und tief am Rhein gelegene Bebauung erfordert einen hohen Schutzbedarf. Der Hochwasserschutz ist eine zentrale Aufgabe der StEB Köln und wird unabhängig von konkreten Hochwasserereignissen kontinuierlich aufrechterhalten. Die Hochwasserzentrale ist ganzjährig besetzt und kann im Ernstfall zwischen 600 und 800 Einsatzkräfte mobilisieren.

Jährlich werden im Rahmen der Hochwasserschutzübung Maßnahmen und Abläufe anhand realistischer Hochwasserszenarien erprobt. Ziel ist es, die Einsatzbereitschaft sicherzustellen und die Zusammenarbeit mit Partnerorganisationen sowie freiwilligen Helfer*innen zu optimieren.

Der technische Hochwasserschutz in Köln bietet Schutz bis zu einem Wasserstand von 11,90 m am Kölner Pegel (KP) - ein Hochwasserereignis, das statistisch einmal in 200 Jahren auftritt.

Klimafolgenanpassung und Sensibilisierung
Neben den jährlichen Hochwasserschutzübungen setzen die StEB Köln auf weitere Projekte zur Verbesserung des Hochwassermanagements, der Überflutungsvorsorge und der Anpassung an die Folgen des Klimawandels. Dabei spielt die Sensibilisierung der Bevölkerung eine zentrale Rolle, um das Bewusstsein für die zunehmenden Risiken durch Starkregen und Hochwasser zu schärfen.

Foto 1 - StEB Köln/Peter Jost. Sie sehen von links: Claudia Greven-Thürmer, Bezirksbürgermeisterin Köln-Kalk; Ulrike Franzke, Vorständin StEB Köln; William Wolfgramm, Dezernent für Klima, Umwelt, Grün und Liegenschaften der Stadt Köln bei der Sandsackfüllaktion mit Freiwilligen in Köln-Merheim.

Foto 2 - StEB Köln. Sie sehen freiwillige Helfer*innen vor dem von ihnen aufgebauten Sandsackwall in Köln-Poll.

Die Fotos dürfen nur in Zusammenhang mit dieser Pressemitteilung genutzt werden. Eine Archivierung ist nicht gestattet.

Weitere Bilder von der Aktion mit den Freiwilligen finden Sie hier .

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