15.12.2025
Für eine zukunftsfähige Entwässerung in Esch, Pesch und Auweiler ersetzen die StEB Köln das bestehende System durch eine neue technische Gesamtlösung. Die Umsetzung der Großbaumaßnahme schreitet gut voran, alle Teilabschnitte liegen weiterhin im Zeitplan.
Pumpwerk Martinusstraße: Rohbau steht
Zentraler Bestandteil des Vorhabens ist der im September 2023 gestartete Neubau des Abwasserpumpwerks in der Martinusstraße. Hier ist der Rohbau weitgehend abgeschlossen. Mitte 2026 beginnt der Einbau der Maschinentechnik: darunter vier Schmutzwasser- und fünf Regenwasserpumpen mit Förderleistungen von bis zu 110 bzw. 3.200 Litern pro Sekunde.
Am neuen Pumpwerk wird das Schmutzwasser von Pesch, Esch und Auweiler gesammelt und von dort per Druckleitung zum Klärwerk Langel gefördert. Bei stärkeren Regenereignissen wird das überschüssige Regenwasser über zwei Druckleitungen in den Kölner Randkanal gepumpt.
Zuleitungssystem: Erste Etappe geschafft
Im November 2025 wurde der von Pesch nach Esch verlaufende Stauraumkanal an das neue Pumpwerk angeschlossen. Damit ist der erste Abschnitt des Zuleitungssystems, bestehend aus 373 Betonrohren auf einer Länge von rund 960 Metern fertiggestellt. Der Stauraumkanal mit 3.500 Kubikmeter Rückhaltevolumen ersetzt den bisherigen offenem Vorflut-Kanal. Bei Starkregenereignissen kann zukünftig das Wasser aus dem höher gelegenen Stadtteil Pesch zurückzuhalten und das Pumpwerk Martinusstraße vor Überlastung geschützt werden. Dadurch wird die Überflutungsgefahr in den umliegenden Ortschaften verringert.
Der nächste, Mitte November 2025 gestartete Bauabschnitt, verläuft vom Staubauwerk an den Escher Seen bis zum Pumpwerk Pesch. Hier kommen in offener Bauweise Betonrohre mit einem sogenannten Drachenprofil und einem Innendurchmesser von 2 Metern zum Einsatz. Im Frühsommer 2026 sollen die Rohre an das Pumpwerk an der Pescher Straße angeschlossen werden.
Ableitungssystem: 600 Meter bereits verlegt
Die beiden Druckrohrleitungen in Richtung Randkanal wurden auf einer Länge von 600 Metern zwischen Martinusstraße und Greesberger Straße verlegt. Bis Sommer 2026 folgen entlang der Orrer Straße die verbleibenden knapp 900 Meter. Anfang 2026 wird zudem das Auslassbauwerk in den Kölner Randkanal in Pulheim gebaut. Zur Trockenlegung des Bauabschnitts ist zeitweise eine leistungsstarke mobile Pumpanlage mit einer Förderleistung von 3.000 Litern pro Sekunde erforderlich.
„Wir freuen uns, dass diese komplexe Großbaumaßnahme so reibungslos voranschreitet", erklärt Dr. Christian Gattke, Geschäftsbereichsleiter Wasserwirtschaftliche Grundlagen und Investitionen. „Mit dem modernisierten Entwässerungssystem schaffen wir eine zukunftsfähige Infrastruktur für die drei Stadtteile. Das neue System kann Abwasser und Regenwasser effizienter ableiten, entlastet die Kanalisation nachhaltig und reduziert damit die Überflutungsgefahr in den umliegenden Ortschaften."
Das Pumpwerk wird wie geplant Anfang 2027 in Betrieb genommen. Abschließend wird der Vorflutgraben entlang der Orrer Straße verfüllt und die Oberflächen sowie die Geh- und Radwege werden wiederhergestellt.
Foto: StEB Köln. Zu sehen ist die Schnittstelle zwischen dem Anschluss Pumpwerk Martinusstraße und dem Stauraumkanal des Zuleitungssystems. Das Foto darf ausschließlich im Zusammenhang mit dieser Pressemitteilung verwendet werden.
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