08.05.2024
In einem Bürgerdialog auf dem Baustellengelände am Pumpwerk Martinusstraße informierten die StEB Köln im Februar interessierte Bürger*innen über den aktuellen Stand der Baumaßnahme. Das Angebot wurde gut angenommen, betrifft die Großbaumaßnahme doch den direkten Alltag zahlreicher Anwohnenden. Welche Maßnahmen in den kommenden Monaten anstehen, haben wir nachfolgend zusammengefasst:
März bis Juli 2024: Baugruben werden ausgehoben
Seit März und noch bis circa Juli laufen die Aushubarbeiten der Pumpwerksbaugrube. Die lärmintensiven Bohrpfahlarbeiten für die angrenzenden Kanalbaugruben auf dem Pumpwerksgelände werden Anfang Juni abgeschlossen.
Für die Aushubarbeiten fanden im Laufe des Februars, also außerhalb der Brutzeit, außerdem Fäll- und Rückschnittarbeiten statt. Ausgleichsmaßnahmen hierfür setzen die StEB Köln gemäß der landschaftsrechtlichen Genehmigung um.
Ab ca. Juni 2024: Zuleitungskanal Pesch-Esch wird gebaut
Ab etwa Juni beginnt der Bau des Zuleitungskanals Pesch-Esch, also des Kanals, der das Abwasser aus Pesch künftig zum Pumpwerk in Esch leitet. Das bisherige getrennte System aus Schmutzwasserdruckleitung und offenem Ableitungsgraben (Vorflut-Kanal) wird durch einen Stauraumkanal mit 3.500 Kubikmeter nutzbarem Rückhaltevolumen ersetzt. Der neue Mischwasserkanal beginnt am Regenrückhaltebecken an der Pescher Straße und verläuft in der Trasse des ehemaligen Regenwassergrabens bis zum Pumpwerk in Esch. Der Kanal liegt bis zu 8 m tief unter dem Gelände.
Zur Behandlung des mit Schmutzwasser vermischten Regenwassers wird der neue Stauraumkanal oberhalb der Ortslage Esch als Regenrückhaltekanal betrieben. Stärkere Regenzuflüsse aus dem höher liegenden Stadtteil Pesch werden somit zunächst zurückgehalten, um das Pumpwerk Martinusstraße nicht zu überlasten. Darüber hinaus wird bei extremen Starkregenereignissen auch das vorhandene Regenrückhaltebecken Pesch zur Regenrückhaltung genutzt.
Juli 2024: Unterwasserbetonsohle wird eingebracht
Den Abschluss der oben genannten Aushubarbeiten für das Pumpwerk bildet im Juli das Einbringen der Unterwasserbetonsohle. Die Unterwasserbetonsohle dient der Abdichtung gegen das Grundwasser innerhalb der Baugrube und bildet gleichzeitig die Baugrubensohle. Hierzu werden ca. 1.000 m³ Beton innerhalb von 24 Stunden in die Baugrube gegossen. Dabei kann es für eine Nacht zu baustellenbedingten Lärm kommen.
August 2024: Betonarbeiten an Pumpwerk und Kanal
Im August geht es dann weiter mit den Betonarbeiten im Tiefbauteil des Pumpwerks: Sohle, Wände und Decken werden betoniert. Außerdem starten auch die Betonarbeiten für den Kanalbau auf dem Pumpwerksgelände. Bis auf einen normalen Baustellenlärm kommt es zu keinen weiteren direkten Einschränkungen für die Bürger*innen.
Die Fertigstellung des neuen Pumpwerks ist für Mitte 2026 geplant. Alle Zeitangaben sind ohne Gewähr, da es durch äußere Umstände (Witterung, Lieferverzögerungen etc.) immer wieder zu Terminverschiebungen kommen kann.
Die oben genannten Baumaßnahmen sind Teil des Gesamtprojekts „Entwässerung der Ortslagen Esch, Pesch und Auweiler“. Das Regenwasser der Kölner Stadtteile Esch, Pesch und Auweiler wird dezentral in zwei Regenbecken behandelt. Der klärpflichtige Anteil wird über zwei Pumpanlagen zum Klärwerk Langel gepumpt. Bei stärkeren Regenereignissen wird das nicht klärpflichte Regenwasser über Schnecken-Pumpwerke in den Vorflut-Kanal geleitet, der im Stadtgebiet von Pulheim in den Kölner Randkanal mündet. Sämtliche Anlagen sind sanierungsbedürftig und die gesamte Ableitungssituation entspricht nicht mehr den anerkannten Regeln der Technik. Mit der Gesamtmaßnahme wird das erneuerungsbedürftige System zur Ableitung des Regenwassers in den Kölner Randkanal auf den aktuellen Stand der Technik gebracht und damit die Gefährdung der umliegenden Ortslagen bei Starkregen deutlich reduziert. Mit der Baumaßnahme stellen die StEB Köln die weitere uneingeschränkte Funktionstüchtigkeit des Kanalnetzes und den Schutz der Umwelt sicher. Die Maßnahme erfolgt in enger Abstimmung mit dem Amt für Landschaftspflege und Grünflächen der Stadt Köln. Für die verbundene Beeinträchtigung bitten die StEB Köln alle Anwohnenden um Verständnis.
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