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3 Vorwort. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 Engagement und Kooperationen Hochwasserschutzübung 2024 . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6 Hochwasserereignisse und Hochwasserführungen im Jahr 2024 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7 Aus den Arbeitsbereichen Wasserwirtschaftliche Infrastruktur Spatenstich für neuen Stauraumkanal in Esch . . . . . . . 9 Der Bau des neuen Rheindükers schreitet voran. . . . . 10 Erneuerung der Klärwerke . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10 Bauliche Kanalsanierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11 Klimaschutz und Nachhaltigkeit Engagiert in Köln: Müllsammelaktion am Aachener Weiher . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20 StEB Köln präsentieren den RegenKompass auf dem STRASSENLAND. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21 „Tu’s Day“ an der Zündorfer Groov . . . . . . . . . . . . . . . . 21 „StEB unterwegs“: 12.436 Kilometer beim Stadtradeln . . . . . . . . . . . . . . . 22 Nacht der Technik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22 100 Jahre WBV Wahn. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23 B2Run: Mitarbeitende der StEB Köln trotzen dem schlechten Wetter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23 Klärwerksübernahme: Erfolgreiches Azubi-Projekt . . . 23 Wetlands: Neue Hauptverwaltung nach dem Prinzip der Schwammstadt. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12 Ausbildung, Personalgewinnung und -entwicklung . . . . . . . . . . . 24 KI für mehr Flexibilität: FlexAqua startet auf dem GKW . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13 Ausblick ZfK-NachhaltigkeitsAWARD. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13 Vom Klär- zum Energiewerk: Biogasaufbereitungs- anlage auf dem GKW Stammheim . . . . . . . . . . . . . . . . 14 Informationsveranstaltungen für Bürger*innen . . . . . 15 Abwasserwärmenutzung Subbelrather Straße. . . . . . . 15 Kompass für eine wassersensible Stadtentwicklung. . 16 Klimarobuste Kasemattenstraße: Richtungsweisendes Projekt im Bereich der Klimafolgenanpassung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17 Gewässerunterhaltung Sanierung des Volksgartenweihers . . . . . . . . . . . . . . . . 18 Neue Infostelen am Adenauer Weiher und Stadt- waldweiher. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19 Zukunftsfähigkeit und Perspektiven . . . . . . . . . . . . . 28 Geschäftsergebnis Geschäftsergebnis 2024 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32 Betriebswirtschaftliche Kennzahlen . . . . . . . . . . . . . . . 33 Technische Kennzahlen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33 Bilanz zum 31. Dezember 2024. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34 Gewinn- und Verlustrechnung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36 Spartenrechnung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37 Entwicklung des Anlagevermögens . . . . . . . . . . . . . . . 38 Impressum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42
5 Liebe Leserinnen und Leser, auch im Jahr 2024 begleitet uns die Vision „Die WasserBesserMacher – blaues Wasser für eine grüne Stadt“. Sie beschreibt unseren Anspruch, Köln wider- standsfähig, lebenswert und zukunftssicher zu machen. Denn wenn wochenlange Hochwasserperioden das Stadt- leben herausfordern, Sommerhitze die Quartiere aufheizt und eine wachsende Metropole neue Anforderungen an unsere Infrastruktur stellt, dann zeigt sich: Nur wer sich wandelt, kann bestehen – und genau das tun wir Tag für Tag. Im Jahr 2024 haben wir entscheidende Schritte nach vorne gemacht: Wir haben 34 Kilometer Kanal- netz und über 300 Schächte saniert, in die Erneuerung unserer Klärwerke investiert und die großen Zukunfts- projekte – den neuen Rheindüker und das Entwässe- rungssystem für Esch, Pesch und Auweiler – sichtbar vorangebracht. Jeder Meter Rohr, jeder modernisierte Schacht bedeutet mehr Sicherheit für die Menschen in unserer Stadt. Unsere Hochwasserschutzübung war besonders eindrucksvoll: Erstmals standen Bürger*innen an unserer Seite, die Sandsäcke gefüllt und Wälle errichtet haben. Diese gemeinsame Erfahrung hat gezeigt, dass Resilienz kein abstrakter Begriff ist, sondern eine Aufgabe, die wir nur gemeinsam bewältigen können. Auch beim Klimaschutz setzen wir Zeichen: Unsere Biogasaufbereitungsanlage in Stammheim macht aus dem Klärwerk ein Energiewerk – ein Symbol dafür, wie aus Abwasser Energie für eine klimaneutrale Zukunft ent- steht. Mit dem RegenKompass, Projekten wie „Rodenkir- chen wasserfest“ und der Sanierung unserer Parkweiher gestalten wir Köln Schritt für Schritt zu einer wassersensi- blen, „blau-grünen“ Stadt. Dabei suchen wir stets den Austausch: Ob bei STRASSENLAND, der Nacht der Technik oder dem Jubi- läum des Klärwerks Wahn – wir öffnen Türen und laden die Menschen ein, unsere Arbeit zu erleben. Denn wir sind Partner der Stadt und ihrer Menschen – gemeinsam gestalten wir Kölns nachhaltige Zukunft. Dafür stehen unsere Mitarbeitenden. Mit ihrem Wissen, ihrer Leidenschaft und ihrem Mut gestalten sie täglich die Zukunft Kölns. Ihnen gilt mein besonderer Dank – sie machen aus einer Vision gelebte Wirklichkeit. Ihre Ulrike Franzke Vorständin der StEB Köln
6 Geschäftsbericht 2024 Schwerpunktthema Hochwasserschutzübung 2024 Für einen professionellen und gut funktionierenden Hochwasserschutz muss im Ernstfall jeder Handgriff sitzen. Daher werden im Rahmen der jährlichen Hoch- wasserschutzübung Maßnahmen und Abläufe anhand realistischer Hochwasserszenarien erprobt. Ziel ist es, die Einsatzbereitschaft sicherzustellen und die Zusam- menarbeit mit Partnerorganisationen und freiwilligen Helfer*innen zu optimieren. In diesem Jahr fand die Übung am 6. und 7. September 2024 gemeinsam mit städtischen Ämtern, Hilfsorgani- sationen und Partnerfirmen statt – an unterschiedlichen Rheinabschnitten und in unterschiedlichen Szenarien. Rund 240 Einsatzkräfte und viele freiwillige Helfer*in- nen waren im Einsatz. Schwerpunkt am ersten Übungstag war der klassische Aufbau von Hochwasserschutzelementen entlang des Mülheimer Ufers. Hier war eine optimale Koordination gefragt, zumal die laufende Sanierung der Mülheimer Brücke die Einsatzkräfte vor neue Herausfor- derungen stellte. Aufgrund veränderter Lagermöglichkei- ten und Wegebeziehungen im Bereich der Großbaustelle mussten die Teams flexibel agieren, um einen reibungs- losen Ablauf zu gewährleisten. Das Besondere an der Übung im Jahr 2024 war, dass sich Bürger*innen erstmals freiwillig melden konn- ten, um teilzunehmen. Sie lernten am zweiten Übungstag auf dem Gelände der StEB Köln in Merheim, wie man Sandsäcke mit Maschinen befüllt, und an der DLRG-Sta- tion in Poll, wie man einen Sandsackwall aufbaut. Dies sind Arbeiten, die für den Erfolg von Hochwasserschutz- maßnahmen entscheidend sind. 30.000 gefüllte und 300.000 leere Sandsäcke sind im Ernstfall an sechs Ausgabestellen vorrätig Die StEB Köln bieten den Bürger*innen im Ernst- fall Sandsäcke zum Selbstschutz an. Im Kölner Stadt- gebiet werden sechs Ausgabestellen eingerichtet, um im Bedarfsfall schnell reagieren zu können. Insgesamt sind 30.000 gefüllte und 300.000 leere Sandsäcke vorrätig. Sollte der Bedarf die 30.000 Sandsäcke übersteigen, wird mit der Nachbefüllung begonnen und die Bevölkerung um tatkräftige Unterstützung gebeten. Entsprechende Sandsackfüllmaschinen stehen auf dem Betriebsgelände der StEB Köln zur Verfügung. Die Stadt Köln ist aufgrund ihrer geografischen Lage besonders hochwassergefährdet. Die nahe und tief am Rhein gelegene Bebauung erfordert einen hohen Schutzbedarf. Der Hochwasserschutz ist eine zentrale Aufgabe der StEB Köln und wird unabhängig von konkre- ten Hochwasserereignissen kontinuierlich aufrechterhal- ten. Die Hochwasserzentrale ist ganzjährig besetzt und kann im Ernstfall zwischen 600 und 800 Einsatzkräfte mobilisieren. Der technische Hochwasserschutz in Köln bietet Schutz bis zu einem Wasserstand von 11,90 m am Kölner Pegel (KP). Ein Hochwasserereignis, das statistisch einmal in 200 Jahren auftritt.
7 Hochwasserereignisse und Hochwasserführungen im Jahr 2024 Die Hochwasserwelle mit einem Höchststand von 8,23 m Kölner Pegel (KP) am 06.01.2024 begann schon am 13.11.2023 und endete am 12.01.2024. Gründe dafür waren starke Regenfälle im gesamten Einzugsgebiet des Rheins und die gleichzeitige Schneeschmelze in den Mittelgebirgen und in der Schweiz in Höhen von 1.500 Metern. Darauf folgten weitere Hochwasserereignisse, da es von Januar bis Juli flächendeckend und im Einzugsgebiet des Rheins deutlich mehr geregnet hat. Dabei wurden folgende Höchststände erreicht: • 5,82 m KP am 26.01.2024 • 6,57 m KP am 11.02.2024 • 6,21 m KP am 25.02.2024 • 5,06 m KP am 06.04.2024 • 4,72 m KP am 08.05.2024 • 7,01 m KP am 20.05.2024 • 7,08 m KP am 05.06.2024 • 4,59 m KP am 03.07.2024 • 5,68 m KP am 11.10.2024 • 4,60 m KP am 10.12.2024 • 5,18 m KP am 25.12.2024 Die Hochwassereinsätze wurden erfolgreich durch die Hochwasserzentrale koordiniert und von allen Beteiligten eigenverantwortlich und erfolgreich durchgeführt. Hochwasserführungen Im Jahr 2024 wurden zehn Führungen mit insgesamt 176 Teilnehmenden zum Thema Hochwasserschutz und -vorsorge in Köln – inklusive Besichtigung der Lagerstätte in dem Widerlager der Deutzer Brücke und einem Rund- gang durch die Altstadt – durchgeführt. Die Gruppen kamen von Schulen, Universitäten und Firmen. Dieses Angebot wird ohne Werbung von den Interessierten bei der Hochwasserzentrale angefragt. 10 Hochwasserführungen mit insgesamt 176 Teilnehmenden
9 Wasserwirtschaftliche Infrastruktur Spatenstich für neuen Stauraumkanal in Esch Für eine zukunftsfähige Entwässerung in Esch, Pesch und Auweiler ersetzen die StEB Köln bis Ende 2027 das bestehende System durch eine neue technische Gesamtlösung. Seit September 2023 laufen die Arbeiten für den Neubau des Abwasserpumpwerks in der Martinusstraße in Esch. Im November 2024 setzten die StEB Köln gemeinsam mit dem Bezirksbürgermeister von Köln-Chorweiler Reinhard Zöllner den symbolischen ersten Spatenstich für den zweiten Bauabschnitt: den neuen Stauraumkanal in Esch. Mit einem Innendurchmesser von bis zu 3,40 Metern und einem Rückhaltevolumen von 3.500 Kubikmetern wird der Kanal ein weiterer wichtiger Baustein des Projekts sein. Er ersetzt den offenen Graben, über den bis- her bei stärkeren Regenereignissen das nicht klärpflichtige Regenwasser von Pesch nach Esch und anschließend weiter in den Kölner Randkanal geleitet wurde. Spektakuläre Dimensionen: Zwei Kilometer Großrohre Auf einer Strecke von zwei Kilometern werden riesige Betonrohre mit einem Gewicht von jeweils 25 Tonnen verlegt. Der neue Kanal leitet künftig das Abwasser aus Pesch sicher und effizient zum Pumpwerk Esch. Das Volumen des Kanals ermöglicht es, bei Starkregenereig- nissen das Wasser aus dem höher gelegenen Stadtteil Pesch zunächst zurückzuhalten und so das Pumpwerk Martinusstraße vor Überlastung zu schützen. Dadurch wird die Überflutungsgefahr in den umliegenden Ort- schaften verringert. Bei extremen Starkregenereignissen wird zudem das vorhandene Regenrückhaltebecken in Pesch unterstützend genutzt.
10 Geschäftsbericht 2024 Aus den Arbeitsbereichen Der Bau des neuen Rheindükers schreitet voran Das rechtsrheinische Großklärwerk Köln-Stammheim reinigt über 80 Prozent der häuslichen und gewerblichen Abwässer Kölns. Doch die Abwasserrohre, die die beiden Rheinseiten verbinden – der sogenannte Rheindüker – sind in die Jahre gekommen. Gebaut 1928, werden sie den Anforderungen einer wachsenden Millionenstadt nicht mehr gerecht. Aus diesem Grund haben die StEB Köln bereits im Oktober 2023 mit dem Bau eines neuen Rheindükers begonnen. Im Januar 2024 fand der sym- bolische Spatenstich auf der Baustelle des Startschachts neben dem Großklärwerk Köln-Stammheim statt. Der Zielschacht befindet sich in Köln-Niehl am bestehenden Dükeroberhaupt. Hier laufen bereits heute alle links- rheinischen Abwasserleitungen zusammen. Von diesem zentralen Sammelpunkt aus werden die Abwässer künftig im neuen Rheindüker unter dem Rhein hindurch nach Stammheim geleitet. Im Laufe des Jahres wurden der Zielschacht in Niehl und der Startschacht in Stammheim gleichzeitig gebaut. In Stammheim war die 30 Meter tiefe Baugrube im Dezember ausgehoben und der Schacht fertigge- stellt. Aus dem Zielschacht in Niehl musste zunächst das Grundwasser abgepumpt werden, bis er „trocken“ war. An beiden Schächten beginnen im Anschluss die Stahlbeton- einbauten für den Rohrvortrieb. Bis Ende 2024 wurde auch der Inspektionsschacht fertiggestellt, über den die StEB Köln den neuen Düker per Kamera und Begehung kontrollieren können. Die Herstellung der Baugruben und der Rohrvor- trieb werden voraussichtlich im Herbst 2025 abgeschlos- sen sein. Bis 2028 soll der neue Düker vollständig in Betrieb gehen. Erneuerung der Klärwerke Für die Erneuerung der Klärwerke wurden im Jahr 2024 rund 15,7 Millionen Euro investiert. Bis voraussichtlich 2028 wird mit dem Projekt „Schwachlast Biologie“ auf dem Großklärwerk Köln-Stammheim das bislang größte Investitionsprojekt im Bereich der Klärwerke umgesetzt. Die Gesamtkosten belaufen sich auf rund 56 Millionen Euro.
11 Bauliche Kanalsanierung Eine einwandfreie Abwasserableitung und der Schutz der Umwelt setzen voraus, dass die Infrastruktur und der Zustand der Abwasserkanäle intakt sind. Eine zentrale Aufgabe der StEB Köln besteht daher darin, die bestehen- den Abwasserkanäle zu prüfen und instand zu halten. Um die Anwohnenden und den Verkehr so wenig wie möglich zu belasten, werden die Sanierungsarbeiten vorrangig unterirdisch durchgeführt. Auch im Jahr 2024 lag der Schwerpunkt der Tätigkeit auf der Sanierung – sowohl der nicht begehbaren als auch der begehbaren Kanäle – durch Renovation oder Reparatur. Kanalanlagen wurden nur bei besonders schwerwiegenden Schäden erneuert oder wenn es sich als wirtschaftlich günstiger erwiesen hat. Die schwerwiegendsten Schäden wurden im gesamten Stadtgebiet umgehend behoben. Darüber hinaus haben die StEB Köln die bauliche Instandsetzung der Kanalanlagen im Kölner Stadtgebiet systematisch ge- plant und durchgeführt. Im Jahr 2024 wurden insgesamt 33,9 Kilometer Kanalnetz und 306 Schachtbauwerke baulich saniert. Ein weiterer Schwerpunkt der Arbeiten lag in der Erneuerung der maschinen- und elektrotech- nischen Ausrüstung der Kanalisationsbauwerke, zum Beispiel der Schieber und Pumpanlagen. 33,9 km baulich saniertes Kanalnetz im Jahr 2024
12 Geschäftsbericht 2024 Aus den Arbeitsbereichen Klimaschutz und Nachhaltigkeit Wetlands: Neue Hauptverwaltung nach dem Prinzip der Schwammstadt Das neue Verwaltungsgebäude der StEB Köln wurde von der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) im Pre-Check mit Gold ausgezeichnet. Ein Grund dafür ist die wassersensible Ge- staltung nach dem Prinzip „Schwammstadt“. Nördlich des Gebäudes wurde ein Bereich mit „Wetlands“ (Verdunstungsbeete) angelegt. Auf dem rund 550 Quadratmeter großen Areal wird das von den umge- benden Parkplatzflächen ablaufende Regenwasser und das überschüs- sige Regenwasser vom Gründach des neuen Verwaltungsgebäudes eingestaut, versickert und verdunstet. Dadurch entsteht ein ökologisch wertvoller Bereich mit wechselfeuchten Verhältnissen. Darüber hinaus wird das Regenwasser für die Grundwasseranreicherung und die Verdunstungskühlung genutzt, anstatt es über den Mischwasserkanal „entsorgen“ zu müssen. Die Wetlands fördern somit die Ansiedlung von Tieren und Pflanzen in der Umgebung.
13 KI für mehr Flexibilität: FlexAqua startet auf dem GKW Künstliche Intelligenz und innovative Wege zur Klimaneu- tralität: Diese beiden Themen sind aktueller denn je – so auch beim Forschungsprojekt „FlexAqua“. Am Beispiel des Großklärwerks Köln-Stammheim untersuchen die Pro- jektbeteiligten, wie eine energetisch flexible Kläranlage aussehen kann und wie sich die Energieeinsatzplanung optimieren lässt. Das GKW verarbeitet zum einen große Abwassermengen und hat entsprechend hohe Energie- verbräuche. Wenn diese zeitlich verschiebbar wären – wenn auch nur geringfügig –, könnte man erneuerbare Energien effizienter einsetzen. Gleichzeitig bietet das GKW viele Möglichkeiten, um nachhaltig Strom und Wärme zu erzeugen – zum Beispiel mittels Photovoltaik und Windkraft oder durch die Nutzung von Klärgas und dessen Einspeisung in Erdgasqualität ins Netz. Prognosen zum Energieverbrauch, zu Strompreisen und Wetter sowie zu anlagenspezifischen Größen wie die zu erwartenden Zulaufmengen des Abwassers sind relevante Einflussgrößen, um Flexibilitäten nutzen zu kön- nen. Diese Prognosen sind jedoch komplex. Daher sollen bei „FlexAqua“ auch Methoden des maschinellen Lernens (Machine Learning – kurz ML) zum Einsatz kommen. ML ist ein Teilbereich der künstlichen Intelligenz, das auf dem Trainieren von Computern basiert, um aus Daten zu lernen und sich stets zu verbessern. Dadurch ist die Ent- wicklung möglichst genauer Prognosemodelle möglich. Das Projekt ist im Juni 2024 gestartet und hat eine Laufzeit von drei Jahren. Im Rahmen des Innovations- wettbewerbs Energie.IN.NRW wird es durch die Europäi- sche Union und das Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes NRW gefördert. Konsortial- partner sind neben den StEB Köln die Bergische Uni- versität Wuppertal, die Universität Duisburg-Essen und die EnFlex.IT GmbH. Als assoziierte Partner sind zudem Emschergenossenschaft/Lippeverband und die Yncoris GmbH beteiligt. ZfK-NachhaltigkeitsAWARD Der Wasser-Risiko-Check wurde mit dem Silbernen ZfK-NachhaltigkeitsAWARD2024 in der Kategorie „Wasser/Abwasser“ ausgezeich- net. Den Preis überreichte Franziska Giffey (Senatorin für Wirtschaft, Energie und Betriebe des Landes Berlin) zum Abschluss der ZfK-Nach- haltigkeitskonferenz im Juni in Berlin. Der Wasser-Risiko-Check ist ein interakti- ves Service-Tool, das Bürger*innen dabei unter- stützt, das Hochwasser-Gefährdungspotenzial ihrer Immobilie zu bewerten und geeignete Objektschutzmaßnahmen zu ermitteln. Stellvertretend für alle Kolleginnen und Kollegen haben die Vorständin Ulrike Franzke und Projektleiterin Dr. Maria Ceylan den Preis entgegengenommen.
14 Geschäftsbericht 2024 Aus den Arbeitsbereichen Vom Klär- zum Energiewerk: Biogasaufbereitungsanlage auf dem GKW Stammheim Die Klimastrategie der StEB Köln ist auch Teil des Klimaschutz-Monitorings der Stadt Köln – die dazugehö- rige Website ist online. Die Plattform informiert nicht nur kontinuierlich über den Fortschritt bei der Umsetzung des „Aktionsplan Klimaschutz“, sie bietet auch einen Überblick über verschiedene Maßnahmen zum Klima- schutz sowie deren Entwicklungen und Fortschritte. Die neue Biogasaufbereitungsanlage (BGAA) wurde Ende Oktober mit rund 50 internen und externen Projekt- beteiligten und Gästen, darunter William Wolfgramm, Dezernent für Klima, Umwelt, Grün und Liegenschaften der Stadt Köln, symbolisch eingeweiht. Mona Neubaur, Ministerin für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen, gratulierte per Videobotschaft und betonte, dass die Stadtentwässe- rungsbetriebe Köln mit dieser Anlage als Innovationstrei- ber vorangehen. In der BGAA wird überschüssiges Klärgas, das bei der Abwasserreinigung anfällt, auf Erdgasqualität aufbereitet. So kann es als Energiequelle für den Klär- werksbetrieb der StEB Köln genutzt werden, während die Überschüsse in das Erdgasnetz der Stadt Köln eingespeist werden. Dadurch wird fossiles Erdgas ersetzt und die CO-Bilanz der Stadt und der StEB Köln wird deutlich verbessert. Dies ist ein großer Schritt in Richtung des Unternehmensziels, bis 2030 klimaneutral zu werden. Bundesweit gibt es nur zwei weitere Klärwerke mit einer vergleichbaren Anlage. Vorständin Ulrike Franzke und William Wolfgramm, Leiter des Dezernats für Klima, Umwelt, Grün und Liegenschaften der Stadt Köln, eröffnen die neue Biogasanlage. 2030 wollen wir klimaneutral sein
Informationsveranstaltungen für Bürger*innen 15 Die StEB Köln legen großen Wert auf den Dialog mit der Öffentlichkeit. Daher werden Anwohnende in Bürger- informationsveranstaltungen regelmäßig über laufende oder anstehende Großprojekte informiert. Im Jahr 2024 fanden vier Infoabende statt. Ob Pumpwerk Esch/Pesch, Windenergieanlage oder Bauvorhaben Schemmergasse – die Expert*innen stellten die jeweiligen Maßnahmen vor, erläuterten komplizierte Sachverhalte und standen den interessierten Kölner*innen für Fragen zur Verfügung. Abwasserwärmenutzung Subbelrather Straße Für das neue Wohnquartier „Lück“ an der Subbelrather Straße in Köln-Neuehrenfeld soll Abwasser die Wärme- versorgung der über 200 Wohnungen sicherstellen. Das Richtfest für dieses Wohnungsbauprojekt fand im Sep- tember statt. Erstmals wird ein ganzes Wohnquartier mit dieser Technik versorgt, bisher wurde sie nur in kleineren Einheiten eingesetzt, zum Beispiel an zwei Schulen in Mülheim und Porz-Wahn. Um Abwasserwärme nutzbar zu machen, muss das Abwasser über einen Wärmetauscher strömen, der sich in diesem Fall im Kanal in der Äußeren Kanalstraße befindet. Im Wärmetauscher befindet sich Wasser, das einen Teil der Wärme aufnimmt. Das erwärmte Wasser gelangt durch Rohrleitungen zu einer Wärmepumpe. Dort genügen geringe Temperaturunterschiede und wenig zusätzlicher Strom, damit sich ein Kältemittel in einem physikalischen Prozess auf 55° C, maximal auf 65° C auf- heizt. Diese Hitze wird nun in den Heizkreislauf des Ge- bäudes abgegeben. Nicht jeder Kanal ist für den Einbau von Wärmetauschern geeignet, aber sieben Prozent der Kölner Kanäle wären dies. Die StEB Köln betrachten die neue Technik als einen Baustein zur Wärmewende und stehen gerne als Ansprechpartner zur Verfügung.
16 Geschäftsbericht 2024 Aus den Arbeitsbereichen Kompass für eine wassersensible Stadtentwicklung Der RegenKompass ist eine Servicestelle rund um die Themen Regenwassernutzung und Schutz vor Überflutun- gen durch Starkregen. Er soll das Thema Regenwasser- nutzung für eine wassersensible Stadtentwicklung stärker in den Fokus der Öffentlichkeit rücken. Durch die Zusam- menarbeit mit Expert*innen aus allen Fachbereichen der StEB Köln kann der RegenKompass die unterschiedlichen Aspekte einer wassersensiblen Stadtentwicklung berück- sichtigen und Interessierte kompetent beraten. Auftakt der Bürgerbeteiligung „Rodenkirchen wasserfest“ Von der Information zur Beteiligung – das ist die Idee von „Rodenkirchen wasserfest“. Bei dem Bürgerbeteiligungs- projekt des RegenKompass sollen die Bewohner*innen von Rodenkirchen dazu ermutigt werden, ihren Stadtteil in Eigenregie wasserfest zu machen. Im Oktober fand dazu eine Auftaktveranstaltung mit einer Mischung aus interaktiven Elementen, Informationsangeboten und Möglichkeiten zum persönlichen Austausch statt. Wie haben die Rodenkirchener*innen Schutzmaßnahmen umgesetzt? Wo gibt es Fördermöglichkeiten? Oder woran sind Vorhaben bisher gescheitert? Um mit den Menschen vor Ort im Gespräch zu bleiben, sind weitere Formate wie Marktstände oder Stammtische geplant. Die ent- wickelten Ideen werden in einem Zukunftsbild grafisch festgehalten und bei einer Abschlussveranstaltung im nächsten Jahr präsentiert. Das langfristige Ziel besteht darin, das innovative Vorgehen aus Rodenkirchen auch auf andere Stadtteile zu übertragen.
17 Klimarobuste Kasemattenstraße: Richtungsweisendes Projekt im Bereich der Klimafolgenanpassung Der Rat der Stadt Köln hat im Herbst die Umsetzung des im Rahmen des Forschungsprojektes „iResilience“ entwickelten Konzepts für eine klimarobuste Kasemat- tenstraße genehmigt. Dabei haben das Umweltamt der Stadt Köln, die StEB Köln und Forschungseinrichtungen gemeinsam mit Bürger*innen und Anwohnenden Ideen zur Klimaanpassung beispielhaft für den Untersuchungs- raum Deutz entwickelt. Der Klimawandel führt schon heute zu einer Zu- nahme von Starkregenereignissen und zur Überwärmung innerstädtischer Quartiere, wodurch Städte vor enorme Herausforderungen gestellt werden. Auch in der Kase- mattenstraße ist aufgrund der topographischen Lage bei Starkregenereignissen mit lokalen Überflutungen zu rechnen. Zusätzlich ist der Kölner Innenstadtbereich massiv hitzebelastet. Der Bereich der Kasemattenstraße besteht heute überwiegend aus befestigtem Straßenraum, durch den Regenwasser nur bedingt abfließen kann. Durch die klimarobuste Neugestaltung sollen zukünftig Schäden durch Starkregenereignisse abgemildert und die Hitzebe- lastung soll gesenkt werden. Die Gesamtkosten belaufen sich auf rund 1,1 Mil- lionen Euro. Das Projekt wird im Rahmen des Bundes- programms „Anpassung urbaner Räume an den Klima- wandel“ mit einer Zuwendung in Höhe von 700.000 Euro gefördert.
18 Geschäftsbericht 2024 Aus den Arbeitsbereichen Gewässerunterhaltung Sanierung des Volksgartenweihers Die Sanierung des Volksgartenweihers wurde auch 2024 erfolgreich fortgesetzt. Nach den umfangreichen und nicht ganz problemlosen Erdarbeiten im Jahr 2023, bei denen eine Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden wurde, konnte im Februar der zentrale Bereich des Weihers um vier Meter vertieft werden. Parallel dazu liefen die Arbeiten im Uferbereich, bei denen in Höhe des Biergartens die neue Uferwand mit L-Steinen aufgebaut wurde. Im Juli konnte schließlich die Abdichtungsfolie verlegt werden. Die erneuerte Weihersohle besteht aus drei Schichten: Schutzvlies, eine besonders langlebige und widerstandsfähige Dichtfolie sowie eine 30 Zentime- ter dicke Sandschicht. Die Sandschicht schützt die Folie und dient gleichzeitig als Boden, in dem Wasserpflanzen wurzeln können. Im September begann planmäßig die Wiederbefüllung des Weihers: Um das 28.000 Kubik- meter große Becken vollständig zu füllen, wurden aus dem Grundwasserbrunnen täglich rund 560 Kubikmeter Wasser eingespeist.
19 Neue Infostelen am Adenauer Weiher und Stadtwaldweiher Pünktlich zum von den Vereinten Nationen ausgerufenen „Weltwassertag“ im März haben die StEB Köln ihr Infor- mationsangebot „Natur vor deiner Tür“ an den Kölner Parkweihern weiter ausgebaut – und zeigen damit, wie nachhaltiger Gewässerschutz und die Vermittlung von Wissenswertem und Unterhaltsamem Hand in Hand gehen können. Dazu wurden fünf neue Informationsstelen aufge- stellt: zwei am Adenauer Weiher und drei am Stadtwald- weiher. Parkbesucher*innen können auf den Stelen viel über Geschichte und Gartenarchitektur sowie Flora und Fauna der Parkweiher und der umgebenden Parkanlagen erfahren. Ergänzt werden die Informationen auf den blauen Landmarken durch ein digitales Informations- und Unterhaltungsangebot in der Web-App, die über einen QR-Code auf der Stele per Smartphone abgerufen werden kann. Geschichten und Bilderstrecken, Audiobeiträge, gesprochen von Christoph Biemann, sowie geführte Park- spaziergänge und Radtouren hält die Website www.parkweiher.koeln auch für andere Parkweiher bereit. 5 neue Stelen an den Kölner Parkweihern
20 Geschäftsbericht 2024 Aus den Arbeitsbereichen Engagement und Kooperationen Engagiert in Köln: Müllsammelaktion am Aachener Weiher Mit dem Forum „Unternehmen engagiert in Köln“ fördert die Stadt Köln verantwortungsbewusstes, aktives und nachhaltiges Handeln und rückt die gesellschaftliche Verantwortung von Unternehmen in den Fokus. Über 20 Kolleg*innen der StEB Köln packten in diesem Rahmen bei einer gemeinsamen Müllsammelak- tion am Aachener Weiher mit an. Auch zwei Fahrzeuge und ein Boot waren im Einsatz, um die Wiesen und das Gewässer zu säubern. Insgesamt sammelten die Frei- willigen rund 50 Kilogramm Müll. Dazu zählten Über- bleibsel wie Getränkeflaschen, Kronkorken und Zigaret- tenkippen – aber auch eine geklaute Damenhandtasche samt wichtiger Papiere. Im Weiher selbst gab es größere Funde: Zwei Fahrräder und ein E-Scooter wurden mithilfe der eingesetzten Boote aus dem Wasser gezogen.
StEB Köln präsentieren den RegenKompass auf dem STRASSENLAND 21 Nach zwei Jahren war es wieder soweit: STRASSENLAND auf der gesperrten Nord-Süd-Fahrt in Köln. Am Stand der StEB Köln, an dem erstmals auch der RegenKompass vertreten war, stand das Thema Schwammstadt im Fokus. Interessierte konnten sich unter anderem darüber informieren, wie Regen besser genutzt werden kann und wie stark das eigene Zuhause bei Starkregen gefährdet ist. Mit dem Steckmodell zur Versickerung und der Aktion „Idee gegen Kaffee“, bei der gute Ideen für die Schwammstadt Köln mit einem Kaffee belohnt wurden, gab es viele Möglichkeiten, mit den Besucher*innen ins Gespräch zu kommen. Die Ideen wurden durch einen professionellen Graphic Recorder auf einer großen Lein- wand festgehalten. Zudem gab es am Stand der Wasserschule Köln für kleine Entdecker*innen spannende Experimente rund ums Thema Wasser zu erleben. Wer auf der Suche nach einer neuen Herausforderung war, konnte sich bei den Kolleg*innen der Personalabteilung über Jobs bei den StEB Köln informieren. „Tu’s Day“ an der Zündorfer Groov Die Groov ist eine parkähnliche, tierreiche Insel im Kölner Ortsteil Porz-Zündorf und ein beliebtes Ausflugsziel. Der gemeinnützige Verein der „Groov-Paten“ hatte im April wieder den „Tu’s Day“ ausgerufen, bei dem seit 2018 mit Hilfe von mehreren hundert Schüler*innen der umliegenden Grundschulen die Groov von Müll und Unrat befreit wird. Die StEB Köln sind seit 2017 für die Pflege und Entwicklung der Kölner Weiher und Bäche zuständig und unterstützen diesen Aktionstag vor Ort. Außerdem konnten die Kinder an den Ständen der StEB Köln und der Wasserschule Köln aktiv zu den Themen Ge- wässerschutz, Wasserkreislauf und Wassereigenschaften experimentieren.
22 Geschäftsbericht 2024 Aus den Arbeitsbereichen „StEB unterwegs“: 12.436 Kilometer beim Stadtradeln In 21 Tagen möglichst viele Alltagswege klimafreund- lich mit dem Fahrrad zurückzulegen, das ist die Aktion Stadtradeln. Unter dem Teamnamen „StEB unterwegs“ haben 50 Mitarbeitende der StEB Köln teilgenommen, insgesamt 12.436 Kilometer zurückgelegt und sich damit Platz 25 unter allen teilnehmenden Kölner Teams gesichert. Diese haben zusammen eine Strecke von 1,9 Millionen Kilometern in den drei Wochen erradelt – gut für die Gesundheit und fürs Klima. 12.436 Kilometer haben StEB Mitarbeitende beim Stadtradeln 2024 zurückgelegt Nacht der Technik Unter dem Motto „Technik sehen, verstehen, erleben“ konnten Technikbegeisterte im Juni wieder an einer nächtlichen Exkursion zum Großklärwerk Stammheim teilnehmen. Mit Unterstützung des Wasserforums Köln e.V., des Trägervereins der Wasserschule Köln, wurden interessante Führungen über das Gelände angeboten. Erstmal gab es auch die Möglichkeit, das Außen- klärwerk in Köln-Weiden als Ausbildungszentrum der StEB Köln zu besichtigen. Hier konnten Interessierte ohne Voranmeldung vorbeischauen, das Klärwerk und die Werkstätten erkunden und sich über unsere Ausbildungs- berufe informieren
23 Klärwerksübernahme: Erfolgreiches Azubi-Projekt Im August lag der Betrieb der Kläranlage in Köln-Weiden wieder eine Woche lang in den Händen der Azubis. Sieben Auszubildende der STEB Köln verschiedener Fachrichtungen übernahmen gemeinsam alle Tätig- keiten von der Klärwerksleitung bis zu den anfallenden Tagesaufgaben – inklusive eingebauter Störungen im Klärwerksablauf, die es zu lösen galt. Lediglich die Ausbil- der*innen waren in dieser Zeit in Köln-Weiden. Die übrige Belegschaft war nicht vor Ort und übernahm andere Aufgaben. Zuvor wurden die Auszubildenden fachlich intensiv auf die Tätigkeiten und Herausforderungen der Klärwerksübernahme vorbereitet. 14 SA SEPT 10-13 Uhr Tag der offenen Tür Das erwartet Sie: • Führungen durch das Klärwerk Wahn • Ein Blick in die Ferne und das • Gelände – 36 Meter über der Erde Informationen über die StEB Köln, die Leistungen und die Ausbildungsberufe • Glücksrad mit attraktiven Preisen Der Eintritt ist frei. Klärwerk Wahn | Poststraße 250 | 51147 Köln ABWASSERBETRIEB TROISDORF Anstalt des öffentlichen Rechts 100 Jahre WBV Wahn Der Wasser- und Bodenverband (WBV) Wahn, bestehend aus den StEB Köln und dem Abwasserbetrieb Troisdorf, ist Betreiber des Klärwerks Porz-Wahn. Im September wurde er 100 Jahre alt. Anlässlich des Jubiläums öffnete das Klärwerk seine Tore für einen Tag der offenen Tür. Danach hatten Interessierte die Möglichkeit, einen Blick hinter die Kulissen zu werfen. Neben Führungen, die alle Stationen der Abwasserreinigung zeigten, gab es auch die Möglichkeit, die Kläranlage aus einer Höhe von 36 Metern mit einem Hubwagen zu besichtigen. B2Run: Mitarbeitende der StEB Köln trotzen dem schlechten Wetter Nach dem Start auf den Stadionvorwiesen ging es für die knapp 40 StEB Köln-Mitarbeitenden im Oktober entlang der Jahnwiese und vorbei am Adenauer Weiher in den äußeren Grüngürtel. Zum Abschluss liefen sie dann im RheinEnergieStadion ins Ziel ein – dieses Jahr in weiß- blauen T-Shirts. Seit vielen Jahren nehmen die StEB Köln am Busi- ness Run teil. Wie immer standen bei dem Event sport- licher Teamgeist und Spaß im Mittelpunkt – und denen konnte auch der Dauerregen keinen Abbruch tun. Nach dem 5,3 Kilometer langen Lauf gab es noch ein gemütli- ches Get-together im Teamzelt mit Essen, Getränken und netten Gesprächen.
24 Geschäftsbericht 2024 Aus den Arbeitsbereichen Ausbildung, Personalgewinnung und -entwicklung Die StEB Köln beschäftigten zum 31. Dezember 2024 insgesamt 751 Mitarbeitende (ohne Praktikanten*innen). Die 751 Beschäftigten entsprechen in Vollzeitäqui- valenten 649 Stellen ohne Auszubildende. Zu diesem Zeitpunkt waren 31 Auszubildende in technischen und kaufmännischen Berufsbildern tätig, was einer Aus- bildungsquote von 4 Prozent entspricht. Die StEB Köln bilden in sieben verschiedenen Ausbildungsberufen aus und bieten das duale Studium der Wirtschaftsinformatik an. Die Anzahl der Beschäftigten und die FTE (Full Time Equivalent, dt.: Vollzeitäquivalent) sind seit dem 31.12.2023 um 56 Beschäftigte bzw. 39,4 FTE gestiegen. Dies ist auf die hohe Anzahl an durchgeführten Rekrutie- rungsverfahren zurückzuführen, die ca. 53 Prozent über dem Vorjahresniveau liegen. Dabei ist zu beobachten, dass die Situation auf dem Arbeitsmarkt(u. a. durch den zunehmenden Fachkräftemangel in bestimmten Berufs- gruppen bei den StEB Köln, insbesondere bei den Bau- ingenieuren und den Fachkräften im Kanalbetrieb) eine 751 Mitarbeitende zum 31. Dezember 2024 Wiederholung von Auswahlverfahren erforderlich macht. Die StEB Köln verfolgen weiterhin das strategische Ziel, mehr weibliche Führungskräfte zu gewinnen oder zu entwickeln. Das Risiko bei der Personalgewinnung wurde trotz hoher Personaleinstellungen in der zweiten Jahreshälfte 2024 als unverändert hoch eingeschätzt. Im Jahr 2024 wurde zudem erfolgreich ein Projekt zur Verkürzung der Stellenbesetzungsdauer fortgesetzt. Das Durchschnittsalter der Beschäftigten liegt nahezu unverändert gegenüber dem Vorjahr bei 45,0 Jahren. Der Anteil der weiblichen Mitarbeitenden beträgt 27,3 Prozent und konnte ebenso wie der Anteil weiblicher Führungskräfte im Vergleich zum Vorjahr gesteigert wer- den. Um die weiblichen Beschäftigten gezielt zu fördern, wurde ein zweiter Gleichstellungsplan erstellt, der bis 30. Juni 2026 für die StEB Köln gilt. Eine Kernaufgabe im Recruiting-Prozess ist es, die StEB Köln bei den Schulabgängern als potenziellen Arbeitgeber bekannt zu machen. Die bisherigen Maßnah- men dazu wurden fortgeführt und teilweise intensiviert. Um bereits vor dem Studienende mit zukünftigen Fach- und Führungskräften in Kontakt zu kommen, engagieren sich die StEB Köln seit vielen Jahren beim Deutschland- stipendium und bieten unter anderem die Möglichkeit, Abschlussarbeiten im Unternehmen zu schreiben.
25 Den StEB Köln sind die gesellschaftliche Teilhabe sowie die Work-Life-Balance der Mitarbeitenden wichtig. Dazu zählen die Freistellung für die Pflegebetreuung von Kindern oder anderen Familienmitgliedern, die Frei- stellung für staatsbürgerliche Aufgaben (z. B. Schöffe/ Schöffin, Prüfer*in IHK, Einsatz beim THW oder der Frei- willigen Feuerwehr usw.) sowie individuelle Vereinbarun- gen für längeren unbezahlten Urlaub bis zum Sabbatical. Ebenso ermöglichen die StEB Köln ihren Beschäftigten dort, wo es möglich ist, die flexible Nutzung von mobilem Arbeiten, um die Mitarbeitenden u. a. bei der Vereinba- rung von Familie und Beruf zu unterstützen. Alle Beschäftigten können das kostenfreie Angebot einer Lebenslagenberatung durch den pme Familienser- vice nutzen. Außerdem gibt es durch die Betriebssportge- meinschaft der Stadt Köln die Möglichkeit, an kosten- freien oder -günstigen Sport- und Fitnessprogrammen teilzunehmen. Seit 2024 bieten die StEB Köln auch eine vergünstigte Mitgliedschaft im Urban Sport Club an. 1.673 Fortbildungstage 2024 Das Ziel der StEB Köln ist es, ihre Mitarbeitenden individuell zu fördern und langfristig an das Unterneh- men zu binden. Ein wichtiger Baustein sind unter ande- rem verschiedene interne und externe Weiterbildungs- angebote und -formate. Dies waren, neben zahlreichen Fachschulungen, inhouse im Jahr 2024 beispielsweise „Regeneration und Achtsamkeit“ sowie Angebote zu den Themen Zeitmanagement, Kommunikation und Projekt- management. Alle Führungskräfte wurden in Gesprächs- führung, LPVG sowie Arbeitsrecht geschult. Die Anzahl der insgesamt absolvierten Fortbildungstage ist wieder angestiegen auf 1.673 (Vorjahr 1.506).
28 Geschäftsbericht 2024 Ausblick Zukunftsfähigkeit und Perspektiven Die StEB Köln haben sich zum Ziel gesetzt, ihre wasser- wirtschaftlichen Leistungen nachhaltig in hoher Qualität und zu fairen Preisen zu erbringen. Die hierzu erforder- lichen Maßnahmen werden auf Basis einer umfassenden Betrachtung des Wasserkreislaufs und der relevanten Rahmenbedingungen entwickelt. Im Rahmen des Strate- gieprozesses wird die bestehende Ausrichtung der StEB Köln regelmäßig überprüft. So wurden im vergangenen Zyklus die Ziele zum Klimaschutz und der wasserwirt- schaftlichen Klimafolgenanpassung ergänzt. Mit Blick auf ihre Klima- und Ressourcenschutzziele haben die StEB Köln den Gesamtstromverbrauch ihrer Klärwerke im Vergleich zu 2019 um 8 Prozent auf rd. 37,4 Mio. Kilowattstunden reduziert. Die regenerative Eigenstromerzeugung lag stabil bei rd. 32 Mio. Kilowatt- stunden. Die Eigenstromversorgungsrate der Klärwerke aus selbst erzeugtem, erneuerbarem Strom lag damit bei 86 Prozent. Das Ziel lautet, bis 2030 die CO-Neutralität der Unternehmensaktivitäten zu erreichen. Der Ausbau der erneuerbaren Energien wird in den kommenden Jah- ren massiv gesteigert. Angestrebt wird die Wasserstoff- erzeugung und -nutzung ebenso wie die Abscheidung/ Erzeugung von biogenem CO. 86 % Eigenstromversorgungsrate der Kölner Klärwerke 2024
29 geben würden, werden erst durch die Umsetzung der Richtlinie in nationales Recht fixiert. Die StEB Köln berei- ten sich bestmöglich auf die Vorgaben vor und beobach- ten die weiteren Entwicklungen fortlaufend. Die erfolgreiche Erfüllung der Aufgaben der StEB Köln hängt heute und in Zukunft entscheidend davon ab, ob das hierfür notwendige Personal zur Verfügung steht. Deshalb wurden zahlreiche Maßnahmen zur Personalfin- dung, -bindung und -qualifizierung umgesetzt, die auch in den nächsten Jahren fortgeführt und weiterentwickelt werden. Am 5. November 2024 hat der Rat der Europäi- schen Kommission der überarbeiteten Fassung der EU-Kommunalabwasserrichtlinie (KARL) mehrheitlich zugestimmt. Die wichtigsten Neuerungen umfassen unter anderem eine Verschärfung der Überwachungswerte für Stickstoff und Phosphor sowie eine Reduzierung speziel- ler Spurenstoffe (Mikroschadstoffe). Damit verbunden sind höhere Anforderungen an den Ausbau einer vierten Reinigungsstufe für bestimmte Kläranlagen. Darüber hinaus wird ein Fokus auf die Energie- und Klimaneutralität der Abwasserbranche sowie auf die Re- duzierung von Abwassereinleitungen in die Umwelt durch die Einführung von Abwassermanagementplänen gelegt. Diese Verschärfung der umweltpolitischen Auflagen sowie die damit verbundenen notwendigen Anpassungen der Infrastruktur – zusätzlich zu den äußeren Rahmenein- flüssen wie den Auswirkungen des Klimawandels und des demografischen Wandels – bedeuten für die StEB Köln einen deutlich steigenden Investitionsbedarf. Genaue Vorgaben beispielsweise für die Dritt- und Viertbehand- lung, die den StEB Köln Rechts- und Planungssicherheit
32 Geschäftsbericht 2024 Geschäftsergebnis Geschäftsergebnis 2024 Es wird ein Jahresüberschuss von 20,4 Mio. € (Vorjahr: 27,9 Mio. €) gegenüber einem Planergebnis von 23,8 Mio. € erzielt. Die konjunkturellen Veränderungen haben für das Unternehmen branchentypisch keinen wesentlichen Einfluss auf den Geschäftsverlauf. Ein hohes inflations- bedingtes Preisniveau belastete das Unternehmen auch im Berichtsjahr. Krisenbedingte stark volatile Ausschläge, beispielsweise im Energiesektor, waren im Jahr 2024 jedoch nicht mehr von wesentlicher Relevanz. Geschäftsentwicklung In den Jahren 2005 bis 2024 ging der Frischwasserver- brauch in Köln um 12,5 Prozent zurück. Wäre der Frisch- wasserverbrauch nicht gesunken, hätte der Schmutz- wassergebührensatz 2024 1,46 Euro pro Kubikmeter betragen. Im Jahr 2024 lag die Priorität weiterhin auf der Bearbei- tung der baulichen Sanierung der Kölner Kanalnetze, auf diversen Netzergänzungen für Erschließungsmaß- nahmen und auf Erneuerungsmaßnahmen in den Kölner Kläranlagen. Die StEB Köln konnten im Jahr 2024 die Biogasauf- bereitungsanlage auf dem Großklärwerk Stammheim in Betrieb nehmen. Dadurch haben die StEB Köln eine größere Flexibilität und können das in Stammheim produ- zierte Faulgas über das öffentliche Gasnetz auch auf den Außenklärwerken nutzen. Nicht genutzte Überschüsse werden über den von der RheinEnergie AG geführten Bilanzkreis der Stadt Köln verkauft. Das Jahr 2024 war geprägt von langanhaltenden Hoch- wasserperioden. An insgesamt 94 Tagen lag der Kölner Rheinpegel über 4,50 Meter Kölner Pegel. Das war eine Steigerung gegenüber dem 5-Jahresmittelwert von 119 Prozent. Dies führte zu einem erhöhten Aufwand bei Absicherungsmaßnahmen des Kölner Kanalnetzes (unter- irdischer Hochwasserschutz) und beim betrieblichen Hochwasserschutz (überirdischer Hochwasserschutz). Dies schlug sich im Personalaufwand in Form von erhöh- ten Überstunden nieder. Finanzierung und Liquidität Die auslaufenden Kreditgeschäfte werden teilweise prolongiert oder neu ausgeschrieben. Erstmals seit 2009 sind die Verbindlichkeiten aus Darlehen im Jahr 2024 um 39,6 Mio. Euro gestiegen. Ursächlich dafür sind der Baubeginn der Großprojekte wie der Rheindüker oder das Entwässerungssystem in Esch-Pesch. Das Ziel besteht darin, eine möglichst langfristige Finanzierung zu sichern. Den Verpflichtungen aus Zinssicherungsgeschäften standen jederzeit auch Darlehensgeschäfte gegenüber (gegenwärtig und antizipativ). Die StEB Köln waren stets in der Lage, ihren finanziellen Verpflichtungen nachzukommen.
33 Betriebswirtschaftliche Kennzahlen (bezogen auf das gesamte Unternehmen) Eigenkapitalquote (Eigenkapital/Bilanzsumme) Investitionsquote (Nettoinvestitionen/Anlagen zu historischen AK/HK*) 2024 43,1 % 2,14 % 2023 44,2 % 1,37 % Substanzerhaltungsgrad (Nettoinvestitionen ins SAV/Abschreibungen abzgl. Auflösung Baukostenzuschüsse) 141,0 % 84,8 % durchschnittliche Abschreibungsdauer in Jahren (Anlagevermögen zu historischen AK/HK**/Abschreibungen) Nettoneuverschuldung aus Finanzierungstätigkeit in Mio. Euro 63,3 + 39,6 59,9 - 12,1 * Das Anlagevermögen wurde per 1. Mai 2001 zu fortgeschriebenen Wieder- beschaffungszeitwerten in der Eröffnungsbilanz bilanziert ** Anlagevermögen abzüglich Sonderposten für Investitions- zuschüsse und AiB Technische Kennzahlen (bezogen auf das gesamte Unternehmen) Zahlen & Fakten Klärwerke 31.12.2024 Anzahl 4 (inkl. Wahn: 5) Kanalnetzlänge (Freispiegel, ohne Druckleitungen) * – davon begehbar (> 1200 mm Höhe/800 mm Breite) * – davon nicht begehbar (≤ 1200 mm Höhe/800 mm Breite) * Druckleitungen* durch Kanalisation erfasstes Einzugsgebiet Anteil der Wasserschutzzonen, bezogen auf das Stadtgebiet angeschlossene Einwohnerinnen und Einwohner mit Erstwohnsitz in Köln (EW auf Schmutzwasser) angeschlossene Grundstücke ca. noch nicht an einen Kanal angeschlossene Grundstücke (Kleineinleiter) – davon Kleinkläranlagen – davon abflusslose Gruben Straßenabläufe Kanalschächte* Pumpanlagen* Regenbecken* – davon Regenrückhaltebecken* Hochwasserschieber Betriebsschieber km km km km km² % Anzahl Anzahl Anzahl Anzahl Anzahl Anzahl Anzahl Anzahl Anzahl Anzahl Anzahl Anzahl 2.421 552 1.869 48,5 155 49,6 1.088.630 140.928 393 142 251 102.219 59.111 146 208 85 763 342 * inkl. Kanalnetz Wahn, inkl. Straßenentwässerung
34 Geschäftsbericht 2024 Geschäftsergebnis Bilanz zum 31. Dezember 2024 Aktivseite A. Anlagevermögen I. Immaterielle Vermögensgegenstände 1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 2. Geleistete Anzahlungen II. Sachanlagen 1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten auf eigenen und fremden Grundstücken 335.486.399,95 314.092.206,14 2. Abwassertechnische Anlagen 1.169.226.658,45 1.198.550.249,06 3. Technische Anlagen und Maschinen 130.689.297,56 141.360.762,13 4. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 11.373.200,56 9.680.072,42 5. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 164.380.419,02 124.785.282,43 31.12.2024 € 31.12.2023 € 964.128,46 910.040,01 1.615.172,05 1.178.342,64 2.579.300,51 2.088.382,65 1.811.155.975,54 1.788.468.572,18 2.953.127,40 895.175,10 1.816.688.403,45 1.791.452.129,93 1.229.458,95 1.184.117,28 77.341,37 76.824,76 1.306.800,32 1.260.942,04 III. Finanzanlagen 1. Beteiligungen B. Umlaufvermögen I. Vorräte 1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 2. Noch nicht abgerechnete Leistungen II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 1.626.357,44 1.039.807,30 2. Forderungen gegen die Stadt Köln 3.261.505,89 3.136.037,09 3. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 4. Sonstige Vermögensgegenstände 84.136,64 66.852,67 904.937,19 682.378,34 5.876.937,16 4.925.075,40 III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 7.579,22 2.008,33 C. Rechnungsabgrenzungsposten 7.191.316,70 6.188.025,77 409.405,27 263.441,75 1.824.289.125,42 1.797.903.597,45
35 Passivseite A. Eigenkapital I. Stammkapital II. Kapitalrücklage III. Gewinnrücklage IV. Bilanzgewinn 31.12.2024 € 31.12.2023 € 500.000,00 500.000,00 697.635.171,63 699.413.360,34 64.905.303,18 64.905.303,18 22.953.537,86 30.452.506,22 785.994.012,67 795.271.169,74 B. Sonderposten für Zuschüsse und Zuwendungen 247.776.805,26 251.387.553,43 C. Rückstellungen 1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 72.848.000,00 73.326.000,00 2. Steuerrückstellungen 3. Sonstige Rückstellungen D. Verbindlichkeiten 1. Verbindlichkeiten aus Anleihen 1.447.400,00 1.543.300,00 40.317.300,00 42.146.700,00 114.612.700,00 117.016.000,00 110.000.000,00 110.000.000,00 2. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 505.449.054,16 467.871.192,23 3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 12.730.977,17 11.252.619,83 4. Verbindlichkeiten gegenüber der Stadt Köln 2.006.445,09 1.249.204,71 5. Verbindlichkeiten gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 411.590,40 259.802,45 6. Sonstige Verbindlichkeiten aus Darlehn gegenüber anderen 42.000.000,00 40.000.000,00 7. Sonstige Verbindlichkeiten, davon aus Steuern EUR 643.502,39 (Vorjahr EUR 602.455,99) E. Rechnungsabgrenzungsposten 2.033.987,67 2.081.300,06 674.632.054,49 632.714.119,28 1.273.553,00 1.514.755,00 1.824.289.125,42 1.797.903.597,45
36 Geschäftsbericht 2024 Geschäftsergebnis Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2024 1. Umsatzerlöse 213.002.721,00 215.241.387,64 2. Veränderung des Bestands an unfertigen Leistungen 516,61 -27.168,03 2024 € 2023 € 3. Andere aktivierte Eigenleistungen 4. Sonstige betriebliche Erträge 5. Materialaufwand 4.059.134,30 3.514.926,47 15.633.755,75 16.895.017,14 232.696.127,66 235.624.163,22 a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 9.588.770,40 10.893.258,14 b) Aufwendungen für bezogene Leistungen 26.192.725,94 25.655.693,70 c) Abwasserabgabe d) Umlagen von Zweckverbänden u. Ä. 6.615.820,90 6.560.000,00 4.134.974,41 5.015.771,17 46.532.291,65 48.124.723,01 6. Personalaufwand a) Löhne und Gehälter 45.654.295,21 41.908.101,17 b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung 7. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen 8. Sonstige betriebliche Aufwendungen 9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 10. Abschreibungen auf Finanzanlagen 11. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 13.905.131,56 11.503.988,86 59.559.426,77 53.412.090,03 73.649.349,17 76.833.386,39 16.440.485,30 13.756.355,64 1.034.907,42 10.000,00 868.971,86 10.000,00 16.712.676,86 16.015.674,20 12. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 39.572,03 190.783,75 13. Ergebnis nach Steuern 20.787.233,30 28.150.122,06 14. Sonstige Steuern 15. Jahresüberschuss 16. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 17. Entnahme aus der Kapitalrücklage 18. Zuführung/Entnahme Gewinnrücklage 19. Ausschüttung 398.503,32 241.273,24 20.388.729,98 27.908.848,82 30.452.506,22 28.533.510,44 1.778.188,71 2.130.253,26 0,00 2.854.889,00 29.665.887,05 30.974.995,30 20. Bilanzgewinn 22.953.537,86 30.452.506,22
37 Spartenrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2024 Gebühren- haushalt Straßen- entwässe- rung Straßen- entwässe- rung investiv Sonstige Gewässer Park- weiher Kon- struktiver Hochwas- serschutz Betrieb- licher Hochwas- serschutz Hochwas- serschutz- zentrale Betriebs- führung WBV Wahn Betrieb gewerb- licher Art T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€ Umsatzerlöse 197.243 Bestands- veränderung Andere aktivierte Eigenleistungen Sonstige betriebliche Erträge 1 3.276 12.721 Gesamtleistung 213.240 0 0 0 28 28 1.977 2.041 1.043 4.042 2.529 394 2.600 1.135 0 0 0 0 339 103 109 147 232 65 -75 2.488 0 0 -9 0 0 0 0 0 85 22 216 -55 2.548 2.210 1.077 6.677 2.520 416 2.816 1.164 Materialaufwand -42.795 -261 -256 Personalaufwand -55.583 -1.108 0 Abschreibungen -65.738 -4 -1.482 -764 -611 -273 -338 -153 -241 -461 -1.137 -4.289 -574 -772 -341 -35 -1.257 -11 0 -323 -15 -684 -33 -105 -31 -676 -188 -30 -14 71 Sonstige betriebliche Aufwendungen Interne Leistungs- verrechnung Umlagen der Overheadkosten Übrige Umlagen Sonstige Steuern Ordentliche betriebliche Aufwendungen -15.856 -28 -180 -34 -16 -8 -184 1.777 -184 -393 -226 -94 -200 -45 1.863 -521 1.286 -390 -196 -2 0 -3 0 -321 -198 -1 -65 -13 -15 -217 -390 -82 -265 -77,6 0 -211 -2 -137 -450 0 11 0 0 0 -175.436 -2.303 -2.314 -2.427 -1.829 -5.493 -2.520 -416 -2.814 -1.026 Betriebsergebnis 37.804 -2.275 Finanzergebnis -13.370 -7 234 -798 -217 74 -752 -204 1.184 -1.299 Ordentliches Unternehmens- ergebnis 24.434 -2.282 -564 -143 -956 -115 Ertragssteuern 0 0 0 0 0 0 Jahresergebnis 24.434 -2.282 -564 -143 -956 -115 Entnahme aus der Kapitalrücklage 0 0 563 143 956 115 Spartenergebnis 24.434 -2.282 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 1 -1 0 0 0 0 0 139 -84 55 -40 15 0 15
38 Geschäftsbericht 2024 Geschäftsergebnis Entwicklung des Anlagevermögens für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2024 Stand AK/HK 01.01.24 € Anschaffungs- oder Herstellungskosten Zugänge Abgänge Umbuchungen € € € Stand AK/HK 31.12.24 € I. Immaterielle Vermögensgegenstände 1. Konzessionen, gewerbliche Schutz- rechte und ähnliche Rechte und Wer- te sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 15.057.795,20 317.676,83 2. Geleistete Anzahlungen 1.178.342,64 724.496,84 16.236.137,84 1.042.173,67 0,00 0,00 0,00 287.667,43 15.663.139,46 -287.667,43 1.615.172,05 0,00 17.278.311,51 II. Sachanlagen 1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten auf eigenen und fremden Grundstücken 507.103.431,44 18.863.398,42 0,00 12.145.085,54 538.111.915,40 2. Abwassertechnische Anlagen 3.110.112.472,49 4.677.389,79 791.031,46 7.146.661,64 3.121.145.492,46 3. Technische Anlagen und Maschinen 937.068.783,01 1.806.297,38 417.408,54 7.878.035,56 946.335.707,41 4. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 5. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 35.870.509,13 2.624.403,14 1.221.666,87 1.652.588,86 38.925.834,26 124.785.282,43 68.417.528,42 20,23 -28.822.371,60 164.380.419,02 4.714.940.478,50 96.389.017,15 2.430.127,10 0,00 4.808.899.368,55 I. und II. 4.731.176.616,34 97.431.190,82 2.430.127,10 0,00 4.826.177.680,06 III. Finanzanlagen 1. Beteiligungen 935.175,10 2.067.952,30 935.175,10 2.067.952,30 0,00 0,00 0,00 3.003.127,40 0,00 3.003.127,40 4.732.111.791,44 99.499.143,12 2.430.127,10 0,00 4.829.180.807,46
39 Kumulierte Abschreibungen Buchwerte Stand Abschreibungen 01.01.24 € Zugänge Abgänge € € Stand Abschreibungen 31.12.24 € Stand Stand 31.12.24 € 31.12.23 € 14.147.755,19 551.255,81 0,00 14.699.011,00 964.128,46 910.040,01 0,00 0,00 0,00 0,00 1.615.172,05 1.178.342,64 14.147.755,19 551.255,81 0,00 14.699.011,00 2.579.300,51 2.088.382,65 193.011.225,30 9.614.290,15 0,00 202.625.515,45 335.486.399,95 314.092.206,14 1.911.562.223,43 40.583.706,40 227.095,82 1.951.918.834,01 1.169.226.658,45 1.198.550.249,06 795.708.020,88 20.320.979,19 382.590,22 815.646.409,85 130.689.297,56 141.360.762,13 26.190.436,71 2.579.117,62 1.216.920,63 27.552.633,70 11.373.200,56 9.680.072,42 0,00 0,00 0,00 0,00 164.380.419,02 124.785.282,43 2.926.471.906,32 73.098.093,36 1.826.606,67 2.997.743.393,01 1.811.155.975,54 1.788.468.572,18 2.940.619.661,51 73.649.349,17 1.826.606,67 3.012.442.404,01 1.813.735.276,05 1.790.556.954,83 40.000,00 10.000,00 0,00 50.000,00 2.953.127,40 895.175,10 40.000,00 10.000,00 0,00 50.000,00 2.953.127,40 895.175,10 2.940.659.661,51 73.659.349,17 1.826.606,67 3.012.492.404,01 1.816.688.403,45 1.791.452.129,93
42 Geschäftsbericht 2024 Impressum Herausgeber Stadtentwässerungsbetriebe Köln, AöR Ostmerheimer Straße 555 51109 Köln E-Mail: steb@steb-koeln.de www.steb-koeln.de Copyright StEB Köln, Oktober 2025 Online-Version unter www.steb-koeln.de Gestaltung und Ausführung Andrea Skoupi www.vertriebskick.de Bildnachweise StEB Köln/Florian Baukmann (Titel) StEB Köln/Christopher C. Franken (2) StEB Köln (4, 9, 10, 12, 14, 15, 18, 19, 21) StEB Köln/Maria Vaorin (5) StEB Köln/Peter Jost (6, 8, 24) Jürgen Snoek ZfK/Jannis Hutt (13) iStock/schulzie (16) iStock/xavierarnau (17) Nierhoff Fotografie Köln (20) iStock/Onfokus (26) Adobe Stock/KW Media (28) iStock/Wierzchu (29) iStock/horstgerlach (30) Druck Schloemer & Partner GmbH www.gruen-gedruckt.de