Geschäftsbericht 2021

3 Vorwort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 Aus den Arbeits bereichen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6 Erhalt und Weiterentwicklung der wasserwirtschaflichen Infrastruktur . . . . . . . . . . . . . . 7 Bauliche Kanalsanierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7 Erneuerung Klärwerke . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7 Überflutungsvorsorge . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 Starkregen- und Überflutungsereignisse 2021 . . . . . . 8 Hochwasserschutzübung und Hochwasserereignisse 2021 in Köln . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10 Barrierefreie Nachrüstung der Treppen und Rampen an den Hochwasserschutzanlagen . . . . . . . . 11 Im Fokus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12 Energieoptimierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12 Forschungsprojekte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12 Bau neuer Gasbehälter auf dem GKW . . . . . . . . . . . . . . 13 EDELGARD – „geschützter Ort“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13 StEB Köln adoptieren Teilstück des Römerkanals . . . 14 Sensibilisierungskampagne „Ganz klar Köln“ . . . . . . . 14 Grundsteinlegung für das neue Verwaltungsgebäude . 14 Doppeltes Jubiläum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15 Tag des offenen Denkmals: Kronleuchtersaal . . . . . . 15 Gewässerunterhaltung: Kölner Parkweiher . . . . . . 16 Versickerungszonen am Mülheimer Stadtgartenweiher . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16 Pflanzinseln im Adenauerweiher . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16 Zusammenarbeit bei den StEB Köln . . . . . . . . . . . . . . 17 Erneute Klärwerksübernahme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17 Azubi-Recruiting: „Mach nicht irgendwas . Mach Wasser .“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17 Neue Elektro-Ausbildungsstätte . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18 Ausbildung und Personalentwicklung . . . . . . . . . . . 18 Ausblick . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20 Zukunftsfähigkeit und Perspektiven . . . . . . . . . . . . . 22 Geschäftsergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24 Geschäftsergebnis 2021 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26 Geschäftsverlauf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26 Finanzierung und Liquidität . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26 Betriebswirtschaftliche Kennzahlen . . . . . . . . . . . . . 27 Technische Kennzahlen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27 Bilanz zum 31. Dezember 2021 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28 Gewinn- und Verlustrechnung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30 Spartenrechnung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31 Entwicklung des Anlagevermögens . . . . . . . . . . . . . . 32 Impressum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .34

5 Liebe Leserinnen und Leser, mein Start als Vorständin der StEB Köln im Juli 2021 fiel in bewegte Zeiten, bestimmt durch die andauernde Coronapandemie, heftige Starkregenereignisse und eine verheerende Hochwasserkatastrophe in Nord- rhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz. Die Überflu- tungen Mitte Juli bedeuteten eine enorme Heraus- forderung für Betroffene und Helfer*innen . Sie führt drastisch vor Augen, wie wichtig klimaschonendes Wirtschaften und ein effizienter Hochwasserschutz sind. Die StEB Köln und ihre Mitarbeitenden haben mit Fachkompetenz, modernem Equipment und großem Einsatz dazu beizutragen, die Folgen dieser Katastrophe zu bewältigen . Organisationsstrukturen, technische Systeme und Engagement haben sich aber auch im täglichen Geschäft hervorragend bewährt. Die StEB Köln stehen auf einem soliden Fundament und haben das Wirt- schaftsjahr 2021 mit einem guten, überplanmäßigen Ergebnis abgeschlossen . Neben der Abwasserbesei- tigung, der Überflutungsvorsorge und der Gewässer- unterhaltung stand die konsequente Fortführung von Nachhaltigkeits- und Sanierungsprogrammen auf der Agenda. Zum Erhalt und zur Weiterentwicklung der wasserwirtschaftlichen Infrastruktur haben wir über 92 Kilometer Kanalnetz baulich saniert; etwa 17,3 Millionen Euro flossen in die Modernisierung der Klärwerke . Ulrike Franzke, Vorständin der StEB Köln Bauliche Maßnahmen zur Überflutungsvorsorge sowie die Sensibilisierung der Menschen in Köln für dieses Thema sind dabei elementare Bausteine – ebenso wie Forschungsprojekte zu Klimaschutz und Klimafolgen- anpassung . Auch darüber hinaus gibt es in den Themen- bereichen Überflutungsschutz und Hochwasservor- sorge, Infrastruktur sowie Abwasserreinigung viele zukunftsträchtige Forschungsvorhaben, an denen sich die StEB Köln 2021 beteiligten. Zum nachhaltigen Management gehört auch eine kontinuierliche Personalentwicklung – in Zeiten des Fachkräftemangels eine anspruchsvolle Aufgabe, für die wir viel tun . Unsere Mitarbeitenden setzen sich jeden Tag mit großem Engagement und hoher Kompe- tenz für die vielfältigen Aufgaben der StEB Köln ein. Deshalb gilt ihnen an dieser Stelle mein besonderer Dank . Ich wünsche Ihnen eine interessante und informative Lektüre . Mit dem Ziel, Köln zu einer Schwammstadt zu Ihre machen, haben die StEB Köln 2021 das Strategiekon- zept „Wasserwirtschaftliche Klimafolgenanpassung“ verabschiedet . Es fügt sich nahtlos in die Gesamtpla- nungen der Stadt Köln ein und ist ein wichtiger Schritt für die wassersensible Entwicklung der Domstadt: Ulrike Franzke Vorständin der StEB Köln

7 Erhalt und Weiterentwicklung der wasserwirtschafl ichen Infrastruktur Bauliche Kanalsanierung Um eine einwandfreie Abwasserableitung sicherzu- stellen, muss die Infrastruktur der Abwasser kanäle intakt sein . Daher ist es eine der wesentlichen Aufgaben der StEB Köln, die bestehende Infrastruktur der Abwasserkanäle stetig zu prüfen und instand zu halten. Die StEB Köln setzen hier auf unterirdische Sanierungsverfahren, um Anlieger*innen und Verkehr so gering wie möglich zu belasten. Schwerpunktmäßig erfolgte auch 2021 die Sanierung sowohl der nicht begehbaren als auch der begehbaren Kanäle durch Renovation oder Reparatur . Nur bei besonders schwerwiegenden Schäden – und sofern es wirtschaftlicher war als andere Alternativen – wurden Kanalanlagen erneuert . Die Umsetzung der Sanierungsmaßnahmen in den Wasserschutzzonen ist zum größten Teil abge- schlossen . Die schwerwiegendsten Schäden wurden im gesamten Stadtgebiet umgehend behoben . Darüber hinaus erfolgte systematisch die Planung und Umsetzung der baulichen Instandsetzung der Kanalanlagen im Kölner Stadtgebiet. Insgesamt wurden im Jahr 2021 92,48 Kilome- ter Kanalnetz baulich saniert . Ein weiterer Schwerpunkt der Arbeiten liegt in der Erneuerung der maschinen- und elektrotechni- schen Ausrüstung der Kanalisationsbauwerke, zum Beispiel der Pumpanlagen . Erneuerung Klärwerke Im Jahr 2021 wurden rund 17,3 Millionen Euro in die Erneuerung der Klärwerke investiert . Als größtes Investitionsprojekt im Bereich der Klärwerke befi ndet sich das Projekt „Schwachlast Nachklärung“ in Stammheim in der Umsetzung . Die Maßnahmen werden mit Gesamtkosten von rund 50 Millionen Euro voraussichtlich bis 2026 umgesetzt. 92,48km baulich saniertes Kanalnetz im Jahr 2021

8 Geschäftsbericht 2021 Aus den Arbeitsbereichen Überflutungsvorsorge Starkregen- und Überflutungsereignisse 2021 Im Juni und Juli 2021 gab es im Kölner Stadtgebiet drei Starkregenereignisse . Das extremste war das großräumige Starkregenereignis am 14. Juli mit einer Intensität von bis zu 156 mm Niederschlag in zwölf Stunden (gemessen vom DWD an seiner Bodenstation in Stammheim). Dies hat im gesamten Kölner Stadt- gebiet zu Überflutungen und Sturzfluten geführt; in Teilen von Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz gab es verheerende Überschwemmungen . Konzept „Wasserwirtschaftliche Klimafolgenanpassung“ Nicht erst diese Ereignisse und die dramatischen Folgen haben gezeigt, dass Maßnahmen auf allen Ebenen notwendig sind, um den Folgen des Klima- wandels gemeinsam entgegenzutreten: vom präventi- ven Hochwasserschutz über die Resilienz im Hochwas- ser- und Starkregenmanagement bis zur Verbesserung von Prognose- und Warnsystemen sowie zur Sensi- bilisierung der Bevölkerung. Auch Aspekte wie die wassersensible Stadtplanung sowie das Freihalten von Flächen und Schaffen von Retentionsvolumen zur temporären Speicherung von Starkregen spielen eine wichtige Rolle . All diese Aspekte greift auch das Strategiekonzept „Wasserwirtschaftliche Klimafolgen- anpassung“ der StEB Köln auf, das nach wissenschaft- lichen Erkenntnisse aufgestellt und 2021 verabschie- 156mm Niederschlag in zwölf Stunden am 14. Juli 2021 im Kölner Stadtgebiet det wurde . Leitgedanke des Konzeptes ist es, die Idee der „Schwammstadt“ mit ihren einzelnen Bausteinen sowohl in der Neuerschließung von Baugebieten als auch bei Umgestaltungen im Bestand zu berücksich- tigen . Es fügt sich nahtlos in die Gesamtplanungen der Stadt Köln ein, und ist ein wichtiger Schritt für die wassersensible Entwicklung der Domstadt . Hochwasserhilfe Ob vor Ort in betroffenen Gebieten oder vom Be- triebshof in Köln-Merheim aus – die StEB Köln und ihre Mitarbeitenden haben mit ihrer Expertise und mit Spezialequipment geholfen, die Folgen der Hochwas- serkatastrophe 2021 zu bewältigen. So haben sie zum Beispiel die Stadtentwässerungen der Gemeinden Adenau/Dümpelfeld (Landkreis Ahrweiler), Rhein- bach (Rhein-Sieg-Kreis) und in Swisttal (Rhein-Sieg- Kreis) mit technischem Gerät und Mitarbeitenden unterstützt . Es wurden Abwasserkanäle wieder funktionsfähig gemacht, Becken abgesaugt und Sink- kästen gereinigt . In Adenau musste eine Kläranlage wieder in Betrieb genommen werden . Mitarbeitende der StEB Köln halfen beim Spülen der Anlagen-Becken oder beim Freimachen der Zu- und Abläufe, die teil-

9 Ein Kanalreinigungsfahrzeugen mit Wasserrückgewinnung im Einsatz im Überflutungsgebiet. weise mit großem Geröll verstopft waren. Weiterhin haben die StEB Köln den Feuerwehren Aachen, Kerpen und Köln 10.000 Sandsäcke aus ihren Beständen zur Verfügung gestellt . Um diesen Bestand in den Hochwasserschutzlagern anschließend wieder aufzustocken, befüllten Mitarbeitende der StEB Köln gemeinsam mit der Feuerwehr Köln mit großen Maschinen neue Säcke mit Sand . Und auch für betroffene Mitarbeitende der StEB Köln wurde schnelle Hilfe initiiert. Mitarbeitende, Per- sonalrat und StEB Köln stellten gemeinsam vielfältige Hilfsangebote auf die Beine: von interner Hilfever- mittlung über (Arbeitszeit-)Spenden bis hin zu einer externen professionellen Beratungsmöglichkeit. Informationen und Beratung Nach den Starkregenüberflutungen haben die StEB Köln kurzfristig ihr Informations- und Beratungsan- gebot für Betroffene erweitert . Neben telefonischen Beratungen gab es auch die Möglichkeit, sich persön- lich vor Ort (zum Beispiel im Verwaltungsgebäude der StEB Köln) oder bei Veranstaltungen in betroffenen Ortsteilen (beispielsweise in Heimersdorf im Kölner Norden) zu informieren . Mit einer Wanderausstellung in verschiedenen Kölner Bezirken, Posts auf Social Me- dia und Artikeln auf der Website informierten die StEB Köln ausführlich zur Überflutungsvorsorge bei Stark- regenereignissen und Hochwasser . Mit Blick auf die Wichtigkeit der Sensibilisierung und der Eigenvorsoge wollen die StEB Köln die Information und Beratung der Menschen in Köln weiter intensivieren.

10 Geschäftsbericht 2021 Aus den Arbeitsbereichen Hochwasserschutzübung und Hochwasserereignisse 2021 in Köln Damit im Ernstfall alles reibungslos klappt und Köln gut geschützt ist, üben die StEB Köln regelmäßig gemeinsam mit den städtischen Ämtern, den Hilfs- organisationen und ihren Partnerfirmen den Aufbau mobiler Hochwasserelemente . Die jährliche Übung fand im September 2021 in den Abschnitten Köln- Merkenich bis -Langel, Köln-Poll bis -Deutz und in der Kölner Altstadt am Rheinufertunnel statt. Auf der Siegburger Straße wurde zusätzlich zu den mobilen Elementen eine zweite Schutzlinie aus großen Sand- säcken, sogenannten Big Bags, errichtet . In der Nacht vom 17. auf den 18. September erfolgte die Sperrung des Rheinufertunnels, Schwenk- tore und Querschotts wurden geschlossen . Um die Dichtheit zu testen und die Abläufe für das Leerpum- pen der gefluteten Rheinufertunnelrampe zu üben, befüllten Mitarbeitende des Technischen Hilfswerkes die nördliche Rampe des Rheinufertunnels in Fahrt- richtung Norden mit Wasser und pumpten sie an- schließend wieder leer . Im Hochwasserfall wird die Zufahrt zum Tunnel bei circa 9,70 Meter Kölner Pegel für den Verkehr gesperrt. Insgesamt 350 Personen verschiedener Organisationen waren an der erfolgrei- chen Übung, bei der rund 740 Quadratmeter mobile Wandfläche aufgebaut wurden, beteiligt. Hochwasserereignisse 2021 Im Jahr 2021 gab es fünf Hochwasser. Der maximale Wasserstand beim Ereignis im Februar betrug 8,69 m Kölner Pegel (KP), Anfang Juli 4,51 m KP und Mitte Juli 8,06 m KP. Für diesen Höchststand am 17. Juli 2022 sorgte unter anderem das Tief „Bernd“. Es war verantwortlich für anhaltende bzw . wiederkehrende Starkniederschläge im gesamten Einzugsgebiet des Rheins und daraus resultierende starke Überschwem- mungen in Nordrhein-Westfalen und Rheinland- Pfalz . Bei einem kleinen Hochwasser im August gab es einen Höchststand von 4,74 m KP. Ab Ende Dezember stieg der Rheinwasserstand wieder an, der maximale Wasserstand dieser Hochwasserwelle wurde aller- dings erst Anfang Januar 2022 mit 6,87 m KP erreicht . Die Hochwassereinsätze wurden erfolgreich durch die Hochwasserschutzzentrale koordiniert und von allen Hochwasserbeteiligten durchgeführt . 8,69 m KP Höchststand im Februar 2021

11 Barrierefreie Nachrüstung der Treppen und Rampen an den Hochwasserschutzanlagen „Köln überwindet Barrieren – eine Stadt für alle“: Angelehnt an das Handlungskonzept der Stadt Köln rüsten die StEB Köln insgesamt 38 Treppen- und Rampenanlagen an den Hochwasserschutzanlagen barrierefrei nach. Zum Ende des Jahres 2021 befan- den sich 35 Treppen und Rampen mit verschiedenen Fertigstellungsgraden in Arbeit; abgeschlossen wird das Projekt 2022. Die barrierefreie Nachrüstung findet nach normativen Vorgaben und in Abstimmung mit den Teilnehmer*innen der Anhörung nach Behinderten- Gleichstellungs-Gesetz (BGG) bei der Stadt Köln statt. Dabei werden taktile Bodenelemente in Form von Noppen- und Rippenplatten in die Oberflächen ein- gebaut, normgerechte Handläufe auf beiden Treppen- und Rampenseiten montiert sowie Stufenkanten- markierungen an den Treppen angebracht . Die südlichste Treppe befindet sich in Weiß an der Straßeneinmündung „Auf der Ruhr / Holzweg“, während die nördlichste nachzurüstende Treppe im linksrheinischen Langel an der Straße „Am alten Brauhaus“ liegt . 38 barrierefrei nachgerüstete Treppen- und Rampenanlagen an den Hochwasserschutzanlagen bis 2022

12 Geschäftsbericht 2021 Aus den Arbeitsbereichen Im Fokus Energieoptimierung Der Gesamtstromverbrauch der fünf Kölner Klär- werke ist gegenüber dem Jahr 2020 um 0,4 Prozent auf rund 38,27 Millionen Kilowattstunden gesunken. Ziel im Jahr 2021 war es, weitere Einsparungen und Optimierungen in Hinblick auf das Klimaschutz- und Energieziel 2030 (CO2-Neutralität des gesamten Unternehmens) und die zugehörigen Durchbruchs- ziele 2023 anzuschieben und zu realisieren. Die StEB Köln haben 2021 die Planungen zum Bau einer Biogasaufbereitungsanlage auf dem GKW Stammheim vorangetrieben . Die Biogasaufbereitungs- anlage soll 2022 in Betrieb gehen. Allerdings wird die Einspeiseanlage der RNG/RheinEnergie erst im Juni 2023 fertiggestellt. Dadurch ist eine Nutzung der gesamten Anlage erst zu diesem Termin möglich. - 0,4 % Gesamtstromverbrauch der fünf Kölner Klärwerke gegenüber dem Jahr 2020 Hochbeete im Bunkergarten im Projekt "iResilience" Forschungsprojekte Die StEB Köln sind in einem umfangreichen Netz- werk von Forschungseinrichtungen und -partnern eingebunden . Sie beteiligen sich an zahlreichen Forschungsprojekten für eine umweltfreundliche Domstadt, zum Beispiel in den Themenbereichen wie Klimaschutz und Klimafolgenanpassung, Überflutungs- schutz und Hochwasservorsorge, Infrastruktur sowie Abwasserreinigung . Zwei Forschungsvorhaben beschäftigen sich mit den Möglichkeiten der wasserwirtschaftlichen Klimafolgenanpassung . So beinhaltet das Projekt „iResilience“ die modellhafte Entwicklung und Erprobung neuer Praktiken und Technologien zur kontinuierlichen Verbesserung der urbanen, klima- angepassten Resilienz in Köln-Deutz und Dortmund. Mit Akteur*innen vor Ort werden innovative Lösungen für die komplexen Herausforderungen des Klimawandels und für eine nachhaltige Entwicklung erprobt . Das Projekt „VertiKKA“ fokussiert sich auf die Erforschung einer neuen Technologie und auf die prototypische Umsetzung zur lokalen Nutzung von Abwasser (Regenwasser, Brauchwasser), bei gleich- zeitiger Verbesserung des lokalen Klimas und der Wärmedämmung sowie Kühlleistung von Gebäuden . Ziel ist die Entwicklung von wartungsarmen, selbst- regelnden Grünmodulen zum Einsatz an Fassaden . Im Bereich der Abwasserreinigung sind die Co-Fermentation (Mitvergärung von Fettabfällen als regenerative Energiequelle), FlexStEB (Ermittlung von Flexibilisierungspotenzial des Großklärwerkes Köln-Stammheim aus technischer und wirtschaftlicher Sicht) oder das Forschungsprojekt "RedOxA" (Spurenstoffelimination im Abwasser) zukunfts- weisende Projekte .

13 EDELGARD – „geschützter Ort“ Der Verwaltungsstandort in Merheim und das Groß- klärwerk in Stammheim sind seit März bzw . November 2021 „geschützte Orte“ des Hilfeprojektes EDELGARD. Es ist eine Präventionskampagne der „Kölner Initiative gegen sexualisierte Gewalt im öffentlichen Raum“ und will zu mehr Sicherheit für Frauen und Mädchen im öffentlichen Raum beitragen. Mit Aufklebern an der Fassade in Merheim und Stammheim signalisieren die StEB Köln: Hier ist ein „geschützter Ort“, an dem Frauen und Mädchen unkompliziert Unterstützung erhalten, wenn sie sich belästigt oder bedroht fühlen . Hier können sie im Notfall in einem geschützten Raum überlegen, was sie tun wollen . Mitarbeiterinnen und Pförtner der StEB Köln wurden dazu in einer Schulung auf diese Situation vorbereitet, um im Notfall bestmöglich unterstützen zu können. Und auch am 25. November, dem Internatio- nalen Tag gegen Gewalt an Frauen und dem Beginn der Orange Days, haben die StEB Köln ein visuelles Zeichen zu diesem wichtigen Thema gesetzt. Das Pumpwerk Schönhauser Straße leuchtete – wie viele andere Gebäude in der Stadt auch – in Orange . Normalerweise hängt die Farbe der Beleuchtung vom Pegelstand des Rheins ab . In Orange leuchtet es zum Beispiel bei Rheinwasserständen zwischen 5 und 6,20 Meter Kölner Pegel. Abzugspumpen für Co-Substrate in den Faulturm Mit VRVis (Zentrum für Virtual Reality und Visualisierung Forschungs-GmbH in Wien), dem Insti- tut für Computergrafik der TU Wien, der wissenschaft- lichen Visualisierung-Gruppe an der ETH Zürich sowie der Österreichischen Forschungsfördergesellschaft entwickeln die StEB Köln eine Software für vorbeu- gendes Handeln und effektive Gefahrenabwehr bei Hochwasser und Starkregen: Visdom . Diese Software zur Visualisierung komplexer Hochwasserszenarien und der Hochwasser-Risiko-Check sind seit Ende 2021 auch Projekte von SmartCity Cologne. Weitere Forschungsprojekte werden auf unserer Website dargestellt . Bau neuer Gasbehälter auf dem GKW Auf dem Weg zur CO2-Neutralität haben die StEB Köln einen weiteren wichtigen Schritt gemacht . Auf dem Gelände des Großklärwerks in Stammheim wurde ein neuer Gasbehälter mit einem Fassungsvermögen von 6.000 Kubikmetern gebaut – der größte Klärgasspei- cher seiner Art in Deutschland . Gemeinsam mit einem weiteren Speicher, der im Jahr 2022 gebaut werden soll, ersetzen sie die drei alten Behälter mit je 3.000 Kubik metern Volumen . Die Gasbehälter dienen dazu, das in den Faulbehältern entstehende Klärgas zwischenzuspeichern . Danach soll es im Blockheiz- kraftwerk verstromt und ab 2023 mithilfe einer Klärgasaufbereitungsanlage sogar ins Erdgasnetz eingespeist werden . Und die neuen Behälter haben noch weitere Vorteile: Durch einen leichten Über- druck wird das System noch einmal deutlich sicherer und es wird weniger Verdichterenergie benötigt, um das Gas in die Blockheizkraftwerke zu befördern.

14 Geschäftsbericht 2021 Aus den Arbeitsbereichen StEB Köln adoptieren Teilstück des Römerkanals Die StEB Köln haben zum Weltwassertag 2021 ein Teilstück der römischen Eifelwasserleitung auf ihrem Betriebsgelände in Köln-Merheim eingeweiht. Es ist auf dem Parkplatz an der Ostmerheimer Straße als Dauerleihgabe ausgestellt und kann dort frei zugäng- lich von Interessierten besichtigt werden . Die römische Eifelwasserleitung wurde 2016/-17 beim Neubau einer Bundesstraße in Hürth-Hermül- heim entdeckt und – in Segmente zersägt – gebor- gen. Von insgesamt 22 restaurierten Teilstücken haben die StEB Köln das Stück „N9“ als Dauerleih- gabe „adoptiert“ . Auch wenn es sich dabei nicht um eine Abwasser-, sondern um eine Trinkwasserleitung handelt, spielt sie eine wichtige Rolle: Als Symbol für einen intakten Wasserkreislauf, dessen Sicherung eine der Kernaufgaben der StEB Köln und der Maßstab für nachhaltiges Handeln ist . Sensibilisierungskampagne „Ganz klar Köln“ Nach dem Auftakt der Sensibilisierungskampagne Ende des Jahres 2020 war mit Oma Klara auch 2021 in Sachen Infos und Tipps zum verantwortungsvollen Umgang mit Arzneimitteln unterwegs . Mit einer Megalightkampagne, Radio-Spots, Postkarten und Flyern sowie Social-Media-Motiven hat die erfahrene Botschafterin Verbraucher*innen stets mit einem Au- genzwinkern darauf hingewiesen, dass Medikamente nicht ins Abwasser gehören, sondern in die Tonne – und dass jede*r dazu beitragen kann, für die Umwelt schädliche Wirkstoffe im Wasser zu verringern . Grundsteinlegung für das neue Verwaltungsgebäude Am Standort an der Ostmerheimer Straße in Köln- Merheim bauen die StEB Köln ein neues Verwaltungs- gebäude, für das im März 2021 der Grundstein gelegt wurde. Der Neubau hat ca. 2.500 Quadratmeter Büro- fläche und bietet Raum für 85 bis 100 Arbeitsplätze. Die moderne Open-Space-Arbeitswelt mit unter- schiedlichen Nutzungsbereichen und Verbindungen zum Nachbargebäude verbessert die Möglichkeiten für digitales Arbeiten und interdisziplinäre Zusam- menarbeit, z . B . in der modernen Besprechungs- und Konferenzetage . Und auch in Sachen nachhaltiges und klima- freundliches Bauen setzt das zukünftige Gebäude 97 neue Maßstäbe: mit innovativem Heiz- und Lüftungs- konzept, einer Photovoltaik-Anlage, extensiver Dach- begrünung und der Versickerungsmöglichkeit von Regenwasser nach dem Schwammstadt-Prinzip . Das neue Verwaltungsgebäude (voraussichtlich Fertigstel- lung im November 2022) wurde nach den Anforde- rungen der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) im Pre-Check mit Gold ausgezeichnet . Heinz Brandenburg (Geschäftsbereichsleiter Betrieb, links) und Otto Schaaf (ehemaliger Vorstand) bei der Grundsteinlegung

15 Doppeltes Jubiläum Im Jahr 2021 gab es gleich zwei Jubiläen: Die StEB Köln feierten ihr 20-jähriges, die Wasserschule Köln ihr 10-jähriges Bestehen. Aufgrund der Coronapande- mie fand zum Jubiläum keine große öffentliche Ver- anstaltung statt; intern wurde jedoch mit mehreren kleinen Aktionen, zum Beispiel mit einer Ausstellung zur Geschichte der StEB Köln gezeigt, welche Spuren das Unternehmen als Teil der öffentlichen Daseins- vorsorge in den letzten zwei Jahrzehnten hinterlassen hat . Die Wasserschule Köln feierte ihr Jubiläum im September mit einem Fest im Wasserwerk Westhoven mit einem kurzweiligen Programm: Von einer Talkrun- de mit der damaligen Landesumweltministerin Ursula Heinen-Esser und StEB Köln-Vorständin Ulrike Franze über musikalische Unterhaltung bis hin zu vielen Experimenten zum Staunen und Mitmachen – an diesem Nachmittag konnten alle großen und kleinen Besucher*innen das Thema Wasser hautnah erleben . Tag des offenen Denkmals: Kronleuchtersaal Unter dem Motto „Sein & Schein – in Geschichte, Architektur und Denkmalpflege“ fand im September der „Tag des offenen Denkmals“ statt . Auch der Kron- leuchtersaal, als „Bodendenkmal 464“ in der Liste der Bodendenkmäler der Stadt Köln eingetragen, öffnete seine Türen für Interessierte. Knapp 600 Besucher*in- nen nahmen an zwei Tagen an den kostenlosen, halbstündigen Führungen in die Kölner Kanalisation teil und erfuhren Wissenswertes rund um das einzig- artige Denkmal der Kölner Stadtgeschichte sieben Meter unter der Erde . 600 Besucher*innen

16 Geschäftsbericht 2021 Aus den Arbeitsbereichen Gewässerunterhaltung: Kölner Parkweiher Versickerungszonen am Mülheimer Stadtgartenweiher Im Jahr 2021 haben die StEB Köln die Versickerungs- zonen am Mülheimer Stadtgartenweiher saniert und anschließend bepfl anzt. Dazu wurden die ausgespül- ten Randbereiche eingefasst und Kiessubstrat einge- baut . Damit sich Mikroorganismen ansiedeln, wurden sogenannte Xylit-Walzen verbaut . Sie nehmen im Wasser gelöste Nährstoffe auf und helfen so, Algen- wachstum zu reduzieren – insgesamt ließ sich durch diese Maßnahme die Gewässerökologie verbessern. Pfl anzinseln im Adenauerweiher „Beete auf dem Wasser“ – so könnte man die Pfl anz- inseln, die seit vorletztem Jahr auf einigen Parkwei- hern zu fi nden sind, bezeichnen. Sie werten die Ge- wässer biologisch auf, indem die Wurzeln der Pfl anzen ins Wasser ragen und ihm überschüssige Nährstoffe entziehen . So werden die unerwünschten Effekte – Algenwachstum und Eintrübung – verhindert. 2021 haben die StEB Köln im Pfl anzinseln im Adenauer- weiher in Köln-Lindenthal eine ca. 50 Quadratmeter große Pfl anzinsel eingesetzt. Sie beschattet den Weiher und bietet neue Lebensräume für Fische und Insekten sowie Brutstätten für Wasservögel. Nicht zuletzt werden die Gewässer durch die Inseln auch optisch aufgewertet .

17 Zusammenarbeit bei den StEB Köln Erneute Klärwerksübernahme Nach dem großen Erfolg im Jahr 2020 haben StEB Köln-Auszubildende auch 2021 eine Woche lang die die Kläranlage in Köln-Weiden geleitet. Drei Auszu- bildende zur Fachkraft für Abwassertechnik, zwei Aus- zubildende zum Elektroniker für Betriebstechnik und ein Auszubildender zum Industriemechaniker haben währenddessen alle Aufgaben – von der Leitung bis zu den anfallenden Tagesaufgaben – übernommen; unterstützt wurden sie durch eine kaufmännische Auszubildende . Die Belegschaft der Kläranlage war in dieser Zeit nicht vor Ort, sie hatte aber die Auszubildenden im Vorhinein intensiv auf die anfallenden Aufga- ben vorbereitet . Mit dem Ergebnis: Auch brenzlige Situationen, zum Beispiel eine Verstopfung im Ab- laufschacht von Faulbehälter 1, wurden erfolgreich gemeinsam gelöst. Für das Jahr 2022 ist wieder eine Klärwerksübernahme im Sommer geplant . Azubi-Recruiting: „Mach nicht irgendwas. Mach Wasser.“ Die Suche nach Auszubildenden und somit Nach- wuchskräften wird auch für die StEB Köln zu einer immer größeren Herausforderung. Um potenzielle Auszubildende über die verschiedenen Möglichkeiten im Unternehmen zu informieren, setzen die StEB Köln verstärkt auf Bewegtbild in den sozialen Medien und auf ihrer Website. Dazu wurden 2021 unter dem Slo- gan „Mach nicht irgendwas . Mach Wasser“ kurze Re- cruiting-Videos produziert . Sie zeigen beispielsweise, wie der Arbeitsalltag während einer Ausbildung bei den StEB Köln aussieht. Auf dem YouTube-Kanal und in den sozialen Medien geben Auszubildende darüber hinaus Einblick in ihre Tätigkeiten und die Zusammen- arbeit der verschiedenen Sparten bei den StEB Köln.

Ausbildung und Personalentwicklung Zum 31. Dezember 2021 beschäftigten die StEB Köln ohne Praktikant*innen insgesamt 679 Mitarbei- tende, dies entspricht in Vollzeit-Äquivalenten 600,6 Stellen (ohne Auszubildende). 30 Auszubildende in kaufmännischen und technischen Berufen waren zu diesem Zeitpunkt bei den StEB Köln tätig – eine Aus- bildungsquote von 4,4 Prozent . Mit Blick auf den an- gespannten Arbeitsmarkt ist es auch weiterhin eines der wichtigsten Ziele der StEB Köln, neue Talente für eine Tätigkeit im Unternehmen zu begeistern . Doch nicht nur die Gewinnung von Schulabsolvent*innen, sondern insbesondere auch die von Mitarbeitenden im Ingenieur- und IT-Bereich gestaltet sich aufgrund des Fachkräftemangels als zunehmend schwieriger . Weiterhin sollen auch vermehrt Mädchen und Frauen für technische Berufe sowie für eine Aus- bildung begeistert werden . Die Frauenquote bei den Auszubildenden beträgt 26,7 Prozent und ist damit identisch mit dem Anteil der StEB Köln-Mitarbeiterin- nen insgesamt . Um die weiblichen Beschäftigten gezielt zu fördern, werden entsprechende Maßnah- men aus dem aktuellen Gleichstellungsplan, der noch bis zum 30. Juni 2022 gilt, umgesetzt. Das Inkrafttre- ten eines Nachfolgeplans wurde bereits beschlossen . 18 Geschäftsbericht 2021 Aus den Arbeitsbereichen Neue Elektro-Ausbildungsstätte Im März 2021 startete der Lehrbetrieb in der Elektro- Ausbildungsstätte im Klärwerk Köln-Weiden und macht die betriebliche Ausbildung bei den StEB Köln noch attraktiver . Den bis zu sechs Auszubildenden für den Beruf „Elektroniker für Betriebstechnik“ stehen im Erdgeschoss des Betriebsgebäudes neu eingerichtete und zeitgemäß renovierte Werkstatträume sowie ein eigener Lagerraum zur Verfügung . Die zwei miteinan- der verbundenen Werkstatträume für Auszubildende, Ausbildungsleiter und Betriebselektriker fördern durch kurze Wege eine persönliche und konstruktive Lernatmosphäre – und auch den Austausch mit den Kolleg*innen anderer Fachrichtungen auf der Anlage . Der Arbeitsplatz der Auszubildenden besteht aus einer modernen, höhenverstellbaren Werkbank- insel mit Elektro- und Druckluftausstattung . Für die Lehrtätigkeit gibt es einen neuen Mess- sowie einen neuen Löt-Platz und zusätzlich zum separaten Schulungsraum noch eine Lehr-Zone in unmittelbarer Nähe . Auch hinsichtlich der Prozessautomatisierung ergeben sich neue Möglichkeiten: An einem Server- schrank und diversen speicherprogrammierbaren Steuerungen können die Auszubildenden zu diesem wichtigen Zukunftsfeld geschult werden. Die Planung und die Realisierung der neuen Ausbildungsstätte auf insgesamt 140 Quadrat- metern erfolgten in enger Zusammenarbeit mit den Nutzer*innen, die ihre Wünsche und Vorstellungen einbringen konnten .

19 Um StEB Köln-Mitarbeitende, deren Durch- schnittsalter 2021 bei 45,5 Jahren lag, individuell zu fördern und an das Unternehmen zu binden, wurden zahlreiche Maßnahmen umgesetzt, die auch in den nächsten Jahren fortgeführt und weiterentwickelt werden . Ein wichtiger Baustein sind verschiedene Weiterbildungsangebote und -formate – beispiels- weise Schulungen zum agilen Projektmanagement oder der IT-Sicherheit, persönliche Weiterbildungen wie „Kreativitätstechniken und Problemlösung“ sowie spezielle Trainings für Führungskräfte . Die Anzahl der insgesamt absolvierten Fortbil- dungstage ist auf 1.312 gestiegen und hat sich gegen- über 2020 (766) annährend verdoppelt. Insbesondere durch die Möglichkeit, digital und ortsunabhängig an Veranstaltungen teilnehmen zu können, wurden Fort- bildungsveranstaltungen wieder vermehrt besucht . Auch die StEB Köln bieten ihren Mitarbeitenden spe- zielle Inhouse-Seminare an, um sie beispielsweise bei den Herausforderungen im Arbeitsalltag zu unterstüt- zen . Es handelt sich dabei um Kurse zum Selbst- und Zeitmanagement im Home-Office oder zur virtuellen Teamführung . Ebenso wichtig ist den StEB Köln die flexible Arbeitsplatzgestaltung, damit die Mitarbeitenden Privatleben und Beruf besser in Einklang bringen können. Dazu gibt es Möglichkeiten zum mobilen Arbeiten, Teilzeitmodelle (inklusive Altersteilzeit und Sabbatical), eine betriebliche Kinderbetreuung und die Freistellung zur Pflege von Angehörigen. Für diese familienbewusste Personalpolitik wurden die StEB Köln bereits mehrfach im Audit „berufundfamilie“ ausgezeichnet . Im Rahmen einer seit 2019 bestehenden Kooperation mit dem pme Familienservice erhalten die StEB Köln-Mitarbeitenden Informationen, Bera- tung und Unterstützung zu Themen wie Betreuungs- lösungen für pflegebedürftige Angehörige, Krisen- beratung oder Kinderferienprogramme . Die kostenlosen Angebote der betrieblichen Gesundheitsvorsorge, wie Rückentraining oder Yoga, konnten aufgrund der Coronapandemie auch im Jahr 2021 nur vereinzelt vor Ort stattfinden. Sie wurden stattdessen teils als Hybridveranstaltung, teils komplett digital durchgeführt . 679 Mitarbeitende zum 31. Dezember 2021

22 Geschäftsbericht 2021 Ausblick Zukunftsfähigkeit und Perspektiven Das Unternehmenshandeln zielt darauf, die wasser- wirtschaftlichen Leistungen nachhaltig in hoher Qualität zu fairen Preisen zu erbringen und die hierzu erforderlichen Maßnahmen aus einer integralen Betrachtung des Wasserkreislaufs und der relevanten Rahmenbedingungen zu entwickeln . Im Rahmen des Strategieprozesses wird die bestehende Ausrichtung der StEB Köln regelmäßig überprüft. Im vergangenen Zyklus wurden die Ziele zum Klimaschutz und der wasserwirtschaftlichen Klima- folgenanpassung ergänzt . Die wasserwirtschaftlichen Klimafolgenanpassungsmaßnahmen basieren auf dem Konzept einer wassersensiblen Stadtentwick- lung . Bestandteil des Konzeptes ist neben der Versi- ckerung und Zurückhaltung von nichtverschmutztem Niederschlagswasser auch die Überflutungsvorsorge. Sie soll Risiken durch Starkregen und Hochwasser mit- hilfe von baulichen Maßnahmen, aber auch durch eine Sensibilisierung und Eigenvorsorge der Bevölkerung mindern. Zur erfolgreichen Umsetzung von Maßnah- men ist es notwendig, die gute Zusammenarbeit mit den lokalen Akteurinnen und Akteuren weiterzuent- wickeln, die nach dem Starkregenereignis im Sommer 2021 noch einmal an Relevanz gewann. Seit vielen Jahren ist ein Schwerpunkt die bau- liche Sanierung des Kanalnetzes. Dazu gehört auch der Neubau des Rheindükers, dessen Baubeginn 2022 erfolgen soll, und die Sanierung und der Neubau der Entwässerung der Ortslagen Esch/Pesch . Parallel hierzu werden seit mehreren Jahren in einem umfassenden Bauprojekt alle Klärwerke und Pump- anlagen der StEB Köln stufenweise modernisiert. Dies erfolgt mit dem Ziel, sowohl die Gewässerbelastungen zu vermindern als auch einen noch wirtschaftlicheren und nachhaltigeren Betrieb der Anlagen zu gewähr- leisten . Der bei der Abwasserreinigung anfallende Klärschlamm bietet die Möglichkeit der Phosphor- rückgewinnung aus Klärschlammasche und die Verwertung des Klärgases. Den StEB Köln ist es 2021 schließlich gelungen, die Phosphorrückgewinnung aus Klärschlamm über eine zu gründende Gesellschaft unter der Beteiligung von Umlandkommunen sowie den SWK Köln und Bonn sicherzustellen. 2022 wird für diesen Zweck eine Gesellschaft gegründet, die die Monoverbrennungsanlage baut und betreiben lässt . Mit Blick auf ihre Klima- und Ressourcenschutz- ziele haben die StEB Köln ihren Energieverbrauch bezogen auf das Jahr 2010 bereits um 19 Prozent reduziert und die Eigenenergieerzeugung um 49 Prozent gesteigert. Ziel ist es, bis 2030 die CO2-Neut- ralität der Unternehmenstätigkeiten zu erreichen . Im Rahmen der Sektorenkopplung werden die StEB Köln einen Beitrag zur lokalen Energieversorgung leisten können. Dies setzt neben der Energieerzeugung aus dem Faulgas und dem Bau einer Biogasaufbereitungs- anlage die Nutzung der Co-Fermentation und weite- rer erneuerbarer Energien, wie z . B . Photovoltaik und/ oder Windkraft voraus . Die Wasserstofferzeugung und -nutzung wird angestrebt . Hierzu haben sich die StEB Köln der Initiative „Wasserstoffregion Rheinland“ angeschlossen . Bis zum Jahr 2032 ist der Bau einer Spurenstoff- elimination im GKW Stammheim vorgesehen . Hier- durch wird sich der Energieverbrauch signifikant erhöhen. Ziel ist es, hier eine möglichst energie- effiziente und zuverlässige Verfahrenstechnik ein- zusetzen und auf der anderen Seite die regenerative Eigenstromerzeugung auf den Kläranlagen weiter zu steigern . Durch Forschungsprojekte und weitere Aktivitäten werden die StEB Köln zur Erarbeitung von sachgerechten Lösungen beitragen. Dabei dürfen die erforderlichen Maßnahmen nicht auf die Kläranlagen (end of pipe) reduziert werden, sondern müssen möglichst direkt an der Quelle greifen und die

23 Verbraucherinnen und Verbraucher durch Information in die Vermeidungsstrategie einbinden . Nachdem im Hochwasserschutz bereits Ende 2008 die baulichen Schutzanlagen fertiggestellt werden konnten, geht es in den kommenden Jahren um die Schaffung eines Retentionsraums im Wor- ringer Bruch (Notfallpolder für ein 200-jährliches oder selteneres Ereignis) und eine Optimierung des Hochwassermanagements. Zu Ersterem wurde im Jahr 2016 das Planfeststellungsverfahren eröffnet und 2018 durch eine zweite Offenlage ergänzt. Im März 2019 fand der Erörterungstermin zu den abgegebe- nen Stellungnahmen und Einwendungen statt . Der Planfeststellungsbeschluss wird für 2022 erwartet. In der Gewässerunterhaltung und Gewässerent- wicklung sehen die StEB Köln das Ziel in der ganz- heitlichen Sicherstellung erlebbarer und gleichzeitig naturnaher Gewässer im urbanen Raum . Hierbei set- zen die StEB Köln auf eine frühzeitige Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger. Über das im Jahr 2020 fort- geschriebene Gewässerentwicklungskonzept erfolgt eine enge Verzahnung mit den Maßnahmenprogram- men zur Umsetzung der EU-Wasserrahmenrichtlinie . Die permanente Gewährleistung der Entsorgungs- sicherheit und Arbeitsfähigkeit hängt inzwischen zu einem überwiegenden Teil an der Betriebsbereit- schaft der IT-Netzwerke. Die StEB Köln verfügen über eine Organisation und eine IT-Infrastruktur, die, entsprechend den Anforderungen des BSI an Betrei- ber einer kritischen Infrastruktur, eine höchstmög- liche Sicherheit bieten. Zur Elaboration werden stetig Prüfungen und Sicherheitsaudits durchgeführt . Die erfolgreiche Erfüllung der Aufgaben der StEB Köln hängt heute und in der Zukunft entschei- dend davon ab, ob das hierfür notwendige Personal zur Verfügung steht . Deshalb wurden zahlreiche Maßnahmen zur Personalfindung, -bindung und -qualifizierung umgesetzt, die auch in den nächsten Jahren fortgeführt und weiterentwickelt werden . + 49 % Eigenenergieerzeugung, bezogen auf das Jahr 2010

26 Geschäftsbericht 2021 Geschäftsergebnis Geschäftsergebnis 2021 Es wurde ein Jahresüberschuss von 26,6 Millionen Euro (Vorjahr: 23,7 Millionen Euro) gegenüber einem Planergebnis von 21,8 Millionen Euro erzielt. Die konjunkturellen Veränderungen haben für die StEB Köln branchentypisch keinen wesentlichen Einfluss auf den Geschäftsverlauf. Grundsätzlich führten die anhaltenden Bemühungen der Verbrau- cherinnen und Verbraucher, den Wasserverbrauch bei industriellen Verfahren sowie in den privaten Haus- halten zu senken, zu einer tendenziell spürbaren Reduzierung des Frischwasserverbrauchs, der die Grundlage für die Schmutzwassergebühr bildet . In den vergangen zwei Jahren kehrte sich die Ent- wicklung – im Zusammenhang mit den, auf das Jahr betrachtet, gesunkenen Niederschlagsmengen – um . Der Wasserverbrauch der Haushalte stieg signifikant an, sodass die Gebühreneinnahmen daraufhin deut- lich um 4,5 Mio. Euro gegenüber dem Plan gestiegen sind . Das bedeutet umgekehrt, dass voraussichtlich in Jahren mit auskömmlichen Niederschlagsmengen der Frischwasserverbrauch und die Gebühreneinnahmen entsprechend stark sinken werden . Daneben sind die StEB Köln von verschiedenen branchenübergreifenden wirtschaftlichen Auswir- kungen der Coronakrise betroffen . Dies gilt insbeson- dere für die Preisentwicklung bei Baupreisen . Lang anhaltende Lieferengpässe, die den Geschäftsbetrieb erheblich beeinflussen, sind nicht aufgetreten. Geschäftsverlauf In den Jahren 2005 bis 2021 ging der Frischwasser- verbrauch in Köln um 5,7 Prozent zurück. Dies wirkt sich bei dem branchentypischen hohen Fixkosten- anteil belastend auf die Gebührenhöhe aus. Wäre der Frischwasserverbrauch nicht gesunken, hätte der Schmutzwassergebührensatz 2021 1,42 Euro pro Kubikmeter betragen . Für Niederschlagswasser und Schmutzwasser betrugen die tatsächlichen Gebühren 2021 1,27 Euro pro Quadratmeter befestigter Fläche und 1,54 Euro pro Kubikmeter Schmutzwasser. Damit lag die Belastung des Musterhaushalts pro Jahr auf dem Niveau von 1995. Ein Musterhaushalt mit vier Perso- nen liegt mit 473,10 Euro Abwassergebühren pro Jahr gegenüber dem Landesdurchschnitt NRW rund 35,8 Prozent bzw. 263,99 Euro günstiger. Im Jahre 2021 lag die Priorität weiterhin auf der Bearbeitung der baulichen Sanierung der Kölner Kanalnetze, auf diversen Netzergänzungen für Erschließungsmaßnahmen und auf Erneuerungs- maßnahmen in den Kölner Kläranlagen. Aufgrund der Coronapandemie kam es zu erheb- lichen organisatorischen Anpassungen im Unterneh- men . Das wirtschaftliche Ergebnis wurde durch adhoc gestiegene IT-Anforderungen und sonstige betrieb- liche Schutzmaßnahmen beeinflusst. Finanzierung und Liquidität Die auslaufenden Kreditgeschäfte werden regelmäßig teils prolongiert oder neu ausgeschrieben . Insgesamt konnten die StEB Köln die Verbindlichkeiten aus Darlehen im Jahr 2021 um 29,9 Millionen Euro zu- rückführen. Das Ziel ist es, eine möglichst langfristige Finanzierung zu sichern . Den Verpflichtungen aus Zinssicherungsge- schäften standen jederzeit auch Darlehensgeschäfte gegenüber (gegenwärtig und antizipativ) . Die StEB Köln waren jederzeit in der Lage, ihren finanziellen Verpflichtungen nachzukommen.

27 Betriebswirtschaftliche Kennzahlen (bezogen auf das gesamte Unternehmen) Eigenkapitalquote (Eigenkapital/Bilanzsumme) Investitionsquote (Nettoinvestitionen/Anlagen zu historischen AK/HK**) Substanzerhaltungsgrad (Nettoinvestitionen ins SAV/Abschreibungen abzgl. Auflösung Baukostenzuschüsse) durchschnittliche Abschreibungsdauer in Jahren (Anlagevermögen zu historischen AK/HK*/Abschreibungen) Nettoneuverschuldung aus Finanzierungstätigkeit in Mio. Euro 2021 43,8 % 1,29 % 76,4 % 58,0 - 29,9 2020 43,2 % 1,15 % 68,3 % 58,0 - 24,4 * Anlagevermögen abzüglich Sonderposten für Investi- tionszuschüsse und AiB ** Das Anlagevermögen wurde per 1. Mai 2001 zu fort- geschriebenen Wiederbe- schaffungszeitwerten in der Eröffnungsbilanz bilanziert Technische Kennzahlen (bezogen auf das gesamte Unternehmen) Zahlen & Fakten Klärwerke 31.12.2021 Anzahl 4 (5 inkl. Wahn) Kanalnetzlänge (Freispiegel, ohne Druckleitungen) * – davon begehbar (> 1200 mm Höhe/800 mm Breite) * – davon nicht begehbar (≤ 1200 mm Höhe/800 mm Breite) * Druckleitungen* durch Kanalisation erfasstes Einzugsgebiet Anteil der Wasserschutzzonen, bezogen auf das Stadtgebiet angeschlossene Einwohner*innen mit Erstwohnsitz in Köln** angeschlossene Grundstücke ca. noch nicht an einen Kanal angeschlossene Grundstücke (Kleineinleiter) – davon Kleinkläranlagen – davon abflusslose Gruben Straßenabläufe Kanalschächte* Pumpanlagen* Regenbecken* – davon Regenrückhaltebecken* Hochwasserschieber Betriebsschieber km km km km km² % Anzahl Anzahl Anzahl Anzahl Anzahl Anzahl Anzahl Anzahl Anzahl Anzahl Anzahl Anzahl 2.417 552 1.864 47,6 155 49,6 1.084.304 133.231 437 177 260 101.410 58.878 143 206 85 795 340 inkl . Kanalnetz Wahn, inkl . Straßenentwässerung * ** Wert 30.11.2021

28 Geschäftsbericht 2021 Geschäftsergebnis Bilanz zum 31. Dezember 2021 Aktivseite A. Anlagevermögen I. Immaterielle Vermögensgegenstände 1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 2. Geleistete Anzahlungen II . Sachanlagen 1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten auf eigenen und fremden Grundstücken 2. Abwassertechnische Anlagen 3. Technische Anlagen und Maschinen 4 . Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 5. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau III . Finanzanlagen 1. Beteiligungen 2. Sonstige Ausleihungen B. Umlaufvermögen I . Vorräte 1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 2. noch nicht abgerechnete Leistungen II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 2. Forderungen gegen die Stadt Köln 3. Sonstige Vermögensgegenstände III . Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten C. Rechnungsabgrenzungsposten 31.12.2021 € 31.12.2020 € 969.199,07 1.181.478,00 663.115,73 506.726,88 1.632.314,80 1.688.204,88 324.122.131,33 332.923.946,38 1.237.696.404,49 1.232.448.735,14 173.051.538,37 186.358.744,43 9.609.602,75 9.202.475,42 80.361.623,58 85.992.877,68 1.824.841.300,52 1.846.926.779,05 4.500,00 0,00 4.500,00 14.500,00 8.692,17 23.192,17 1.826.478.115,32 1.848.638.176,10 973.633,02 101.330,79 1.000.620,51 99.244,92 1.074.963,81 1.099.865,43 1.125.463,43 3.378.403,62 515.719,67 719.951,03 3.160.000,65 507.653,38 5.019.586,72 4.387.605,06 4.383,34 3.564,61 6.098.933,87 5.491.035,10 445.500,90 35.337,92 1.833.022.550,09 1.854.164.549,12

29 Passivseite A. Eigenkapital I . Stammkapital II . Kapitalrücklage III . Gewinnrücklage IV . Bilanzgewinn 31.12.2021 € 31.12.2020 € 500.000,00 500.000,00 704.179.763,47 706.368.917,82 69.503.814,18 68.569.300,18 28.939.138,18 25.906.028,84 803.122.715,83 801.344.246,84 B. Sonderposten für Zuschüsse und Zulagen 259.212.490,04 264.906.181,00 C. Rückstellungen 1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 68.210.000,00 60.343.289,00 2. Steuerrückstellungen 3. Sonstige Rückstellungen D. Verbindlichkeiten 1. Verbindlichkeiten aus Anleihen 2. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 4. Verbindlichkeiten gegenüber der Stadt Köln 5. Sonstige Verbindlichkeiten, davon aus Steuern: EUR 334.178,37 (Vorjahr: EUR 570.773,26) E. Rechnungsabgrenzungsposten 1.348.366,21 1.373.494,67 36.846.297,84 35.375.653,06 106.404.664,05 97.092.436,73 150.000.000,00 110.000.000,00 502.613.841,89 572.521.422,45 7.440.143,64 591.026,73 4.513.909,33 624.540,65 1.634.389,43 1.681.715,91 662.279.401,69 689.341.588,34 2.003.278,48 1.480.096,21 1.833.022.550,09 1.854.164.549,12

30 Geschäftsbericht 2021 Geschäftsergebnis Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2021 1. Umsatzerlöse 2. Veränderung des Bestands an unfertigen Leistungen 3. Andere aktivierte Eigenleistungen 4 . Sonstige betriebliche Erträge 5. Materialaufwand a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe b) Aufwendungen für bezogene Leistungen c) Abwasserabgabe d) Umlagen an Verbände 6 . Personalaufwand a) Löhne und Gehälter b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung 7 . Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen 8 . Sonstige betriebliche Aufwendungen 9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 10. Abschreibungen auf Finanzanlagen 11. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 12. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 13. Ergebnis nach Steuern 14. Sonstige Steuern 15. Jahresüberschuss 16. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 17. Entnahme aus der Kapitalrücklage 18. Zuführung/Entnahme Gewinnrücklage 19. Ausschüttung 20. Bilanzgewinn 2021 € 2020 € 213.724.122,11 212.986.406,40 2.085,87 3.880.335,73 2.028,57 3.991.121,21 15.488.585,36 15.634.715,41 233.095.129,07 232.614.271,59 6.997.210,90 27.531.277,24 6.611.000,00 4.941.391,39 6.799.498,45 27.047.336,92 6.602.000,00 5.122.173,38 46.080.879,53 45.571.008,75 40.208.828,42 19.135.606,59 40.674.040,10 19.526.236,91 59.344.435,01 60.200.277,01 78.289.889,37 77.367.867,56 12.933.496,03 13.600.356,20 367.778,34 20.000,00 222.775,82 0,00 9.993.452,63 12.149.964,55 39.463,04 72.486,55 26.761.291,80 23.875.086,79 182.265,06 203.933,55 26.579.026,74 23.671.153,24 25.906.028,84 27.799.329,60 2.189.154,35 934.514,00 2.234.875,60 -821.500,00 24.800.557,75 28.620.829,60 28.939.138,18 25.906.028,84

31 Spartenrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2021 Gebühren- haushalt Straßenent- wässerung Straßenent- wässerung investiv Sonstige Gewässer Park- weiher Konstruktiver Hochwasser- schutz Betrieblicher Hochwasser- schutzt Hochwas- serschutz- zentrale Betriebs- führung WBV Wahn Betrieb gewerb- licher Art 1.901 2.079 697 5.174 2.895 510 2.832 775 T€ 642 0 42 13 T€ T€ 2.416 2.886 0 291 2.467 0 0 9 T€ 492 0 2 16 T€ 2.825 0 0 7 T€ 750 0 10 15 -222 -153 -96 -276 -1.483 -4.178 -8 -53 -51 -21 -37 -379 -122 -75 -1.242 -645 -321 -73 -106 -255 -250 -23 -166 -11 -74 28 -82 -182 -1.336 -726 -31 -100 -30 0 -95 -21 -46 -474 -210 -360 0 0 T€ T€ T€ T€ 0 0 0 3 3 -150 -843 -46 -12 1.405 1.963 0 465 31 0 61 55 -559 0 -1.202 -191 -745 -604 -278 -16 2.117 -238 -548 -301 1.280 1.144 -317 -190 0 -7 -243 -59 Umsatzerlöse Bestandsveränderung Andere aktivierte Eigenleistungen Sonstige betriebliche Erträge 200.345 2 3.009 12.873 Gesamtleistung 216.229 -41.678 -55.931 -70.645 -12.402 Materialaufwand Personalaufwand Abschreibungen Sonstige betriebliche Aufwendungen Interne Leistungs- verrechnung Umlagen der Overheadkosten Übrige Umlagen Ordentliche betriebliche Aufwendungen -176.115 -1.796 -2.507 -2.246 -1.991 -5.163 -2.892 -510 -2.809 -620 Betriebsergebnis 40.114 -1.793 -606 -167 -1.294 Finanzergebnis -9.511 -1 10 1 -11 Ordentliches Unternehmensergebnis 30.603 -1.794 -596 -166 -1.305 Ertragssteuern Sonstige Steuern 0 -148 0 -2 0 0 0 0 0 -7 11 -126 -115 0 0 Jahresergebnis 30.455 -1.796 -596 -166 -1.312 -115 Entnahme aus der Kapitalrücklage 0 0 Spartenergebnis 30.455 -1.796 596 0 166 1.312 0 0 115 0 3 0 3 0 -3 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 23 -1 22 0 -22 0 0 0 155 -7 148 -39 0 109 0 109

32 Geschäftsbericht 2021 Geschäftsergebnis Entwicklung des Anlagevermögens für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2021 Stand AK/HK 01.01.21 € Anschaffungs- oder Herstellungskosten Zugänge Abgänge Umbuchungen € € € Stand AK/HK 31.12.21 € I. Immaterielle Vermögensgegenstände 1. Konzessionen, gewerbliche Schutz- rechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 13.905.525,19 244.833,18 8.287,16 8.380,94 14.150.452,15 2. Geleistete Anzahlungen 506.726,88 550.965,89 386.196,10 -8.380,94 663.115,73 14.412.252,07 795.799,07 394.483,26 0,00 14.813.567,88 II. Sachanlagen 1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten auf eigenen und fremden Grundstücken 496.153.079,44 690.059,89 91.607,16 483.134,80 497.234.666,97 2. Abwassertechnische Anlagen 3.026.470.990,75 14.345.432,56 955.472,40 30.447.565,72 3.070.308.516,63 3. Technische Anlagen und Maschinen 917.221.973,51 4.812.600,01 8.206.517,10 8.620.080,90 922.448.137,32 4 . Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 5. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 31.278.889,01 2.419.641,00 970.608,50 92.089,95 32.820.011,46 85.992.877,68 34.011.617,27 0,00 -39.642.871,37 80.361.623,58 4.557.117.810,39 56.279.350,73 10.224.205,16 0,00 4.603.172.955,96 I. und II. 4.571.530.062,46 57.075.149,80 10.618.688,42 0,00 4.617.986.523,84 III. Finanzanlagen 1. Beteiligungen 14.500,00 10.000,00 0,00 2. Sonstige Ausleihungen 20.892,17 0,00 8.692,17 0,00 0,00 24.500,00 12.200,00 35.392,17 10.000,00 8.692,17 0,00 36.700,00 4.571.565.454,63 57.085.149,80 10.627.380,59 0,00 4.618.023.223,84

33 Kumulierte Abschreibungen Buchwerte Stand Abschreibungen 01.01.21 € Zugänge Abgänge € € Stand Abschreibungen 31.12.21 € Stand Stand 31.12.21 € 31.12.20 € 12.724.047,19 465.493,05 8.287,16 13.181.253,08 969.199,07 1.181.478,00 0,00 0,00 0,00 0,00 663.115,73 506.726,88 12.724.047,19 465.493,05 8.287,16 13.181.253,08 1.632.314,80 1.688.204,88 163.229.133,06 9.918.720,24 35.317,66 173.112.535,64 324.122.131,33 332.923.946,38 1.794.022.255,61 39.223.801,38 633.944,85 1.832.612.112,14 1.237.696.404,49 1.232.448.735,14 730.863.229,08 26.590.204,79 8.056.834,92 749.396.598,95 173.051.538,37 186.358.744,43 22.076.413,59 2.091.669,91 957.674,79 23.210.408,71 9.609.602,75 9.202.475,42 0,00 0,00 0,00 0,00 80.361.623,58 85.992.877,68 2.710.191.031,34 77.824.396,32 9.683.772,22 2.778.331.655,44 1.824.841.300,52 1.846.926.779,05 2.722.915.078,53 78.289.889,37 9.692.059,38 2.791.512.908,52 1.826.473.615,32 1.848.614.983,93 0,00 20.000,00 12.200,00 0,00 0,00 0,00 20.000,00 4.500,00 14.500,00 12.200,00 0,00 8.692,17 12.200,00 20.000,00 0,00 32.200,00 4.500,00 23.192,17 2.722.927.278,53 78.309.889,37 9.692.059,38 2.791.545.108,52 1.826.478.115,32 1.848.638.176,10

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